К. Чуковский. Муха-Цокотуха – Fliege-Zokoziege (30.01.2017)
Муха-Цокотуха
Корней Чуковский
Свободный перевод Роберта Вебера - 2007
Не издано
Позолоченное брюхо!
Муха по полю пошла,
Муха денежку нашла.
Пошла Муха на базар
И купила самовар:
„Приходите, тараканы,
Я вас чаем угощу!»
Тараканы прибегали,
Все стаканы выпивали,
А букашки -
По три чашки
С молоком
И крендельком:
Нынче Муха-Цокотуха
Именинница!
Приходили к Мухе блошки,
Приносили ей сапожки.
А сапожки не простые -
В них застёжки золотые.
Приходила к Мухе
Бабушка-пчела,
Мухе-Цокотухе
Мёду принесла …
„Бабочка-красавица,
Кушайте варенье!
Или вам не нравится
Наше угощенье?»
Вдруг какой-то старичок
Паучок
Нашу Муху в уголок
Поволок, -
Хочет бедную убить,
Цокотуху погубить!
„Дорогие гости, помогите!
Паука-злодея зарубите!
И кормила я вас,
И поила я вас,
Не покиньте меня
В мой последний час!»
Но жуки-червяки
Испугалися,
По углам, по щелям
Разбежалися:
Тараканы
Под диваны,
А козявочки
Под лавочки,
А букашки под кровать -
Не желают воевать!
И никто даже с места
Не сдвинется:
Пропадай-погибай,
Именинница!
А кузнечик, а кузнечик,
Ну совсем как человечек,
Скок, скок, скок, скок!
За кусток,
Под мосток
И молчок!
А злодей-то не шутит,
Руки-ноги он Мухе верёвками крутит,
Зубы острые в самое сердце вонзает
И кровь у неё выпивает.
Муха криком кричит,
Надрывается,
А злодей молчит,
Ухмыляется.
Вдруг откуда-то летит
Маленький Комарик,
И в руке его горит
Маленький фонарик.
„Где убийца? Где злодей?
Не боюсь его когтей!»
Подлетает к Пауку,
Саблю вынимает
И ему на всём скаку
Голову срубает!
Муху за руку берёт
И к окошечку ведёт:
„Я злодея зарубил,
Я тебя освободил,
И теперь, душа-девица,
На тебе хочу жениться!»
Тут букашки и козявки
Выползают из-под лавки:
„Слава, слава Комару -
Победителю!»
Прибегали светляки,
Зажигали огоньки -
То-то стало весело,
То-то хорошо!
Эй, сороконожки,
Бегите по дорожке,
Зовите музыкантов,
Будем танцевать!
Музыканты прибежали,
В барабаны застучали:
Бом! бом! бом! бом!
Пляшет Муха с Комаром.
А за нею Клоп. Клоп
Сапогами топ, топ!
Козявочки с червяками,
Букашечки с мотыльками.
А жуки рогатые,
Мужики богатые,
Шапочками машут,
С бабочками пляшут.
Тара-ра, тара-ра,
Заплясала мошкара.
Веселится народ -
Муха замуж идёт
За лихого, удалого,
Молодого Комара!
Муравей, Муравей!
Не жалеет лаптей, -
С Муравьихою попрыгивает
и букашечкам подмигивает:
«Вы букашечки,
Вы милашечки,
Тара-тара-тара-тара-таракашечки!»
Сапоги скрипят,
Каблуки стучат, -
Будет, будет мошкара
Веселиться до утра:
Нынче Муха-Цокотуха
Именинница!
Fliege-Zokoziege
Kornej Tschukowski –
Nachdichtung Robert Weber - 2007
Nicht herausgegeben
Fliege, Fliege-Zokoziege,
der Bauch - vergoldet und getigert!
Unsere Fliege ging durchs Feld,
fand im Gras ein Stückchen Geld.
Nun ging sie auf den Basar,
kaufte einen Samowar:
„Kommt zu mir, ihr Küchenschaben,
um am Süßtee euch zu laben!“
All die Schaben - schnell ins Haus! -
tranken alle Gläser aus.
Und die Asseln -
je drei Tassen
mit Milch und Kringeln
oder Brezelringeln:
Heute ist die Fliege - Zokoziege
ein Geburtstagskind!
Auch andere Ungeziferchen
brachten der Fliege Stiefelchen
mit echten goldnen Verschlüssen,
mit tausend Grüßen und Küssen.
Dann kam zur Fliege
die Oma - Biene,
um die Fliege - Zokoziege
mit Honig zu bedienen …
„Schmetterling - du hübscher Kerl,
iss die Konfitüre!
Oder hast du gar nicht gern
unsre Gasthaustüren?“
Plötzlich reißt
ein Spinnengreis
unsre Fliege an sich dreist,
schleppt sie in ein Eckchen - beißt! -
will die Arme töten,
mit den Füßen treten!
Liebe Gäste, helft mir aus der Not!
Schlagt tot den Spinnendespot!
Ich habe für euch
Fraß und Trunk gefunden,
verlaßt mich nicht
in meiner letzten Stunde!“
Doch die Käfer und Würmer
begannen in Angst auseinanderzustürmen,
zu flitzen, zu hinken
in alle Ritzen und Winkel:
Die Schaben traben
hinter den Ofen,
die Käferchen
unter das Liegesofa,
und die Asseln unter die Türen -
keinen Krieg wollen sie führen!
Niemand rückt vom Fleck,
niemand eilt geschwind:
komme um - sterbe dumm,
du Geburtstagskind!
Und der Grashüpfer, ein Närrchen,
ganz so wie ein flottes Kerlchen -
husch, husch, husch, husch!
Hinter einen Busch, ins Gezweige
springt die Grille
und - Stille! Schweigen!
Aber der Bösewicht will nicht scherzen,
er sticht! Und mitten im Herzen
spürt die Fliege die scharfen Zähne,
und ihr Blut vermischt sich mit Tränen.
Lauthals! - die Fliege schreit,
die Brauen runzelnd,
und der Bösewicht schweigt,
grinst und schmunzelt.
Plötzlich fliegt ein Mückenprinz
aus der dunklen Ferne,
und in seinen Händen blinzt
eine Nachtlaterne.
„Wo ist der Mörder? Der Kannibale?
Habt keine Angst vor seinen Krallen!
Er saust heran zum bösen Tropf,
zieht den krummen Säbel,
schlägt dem Spinnentier den Kopf
ab - mitsamt dem Leben!
Er nimmt die Fliege an der Hand
und schaut auf sie unverwandt:
„Meine Maid, es ist soweit,
ich habe dich vom Biest befreit,
und nun will ich jetzt und hier
mich verheiraten mit dir!“
Jetzt unter der Bank hervor
kriechen Käferchen im Chor:
„Ruhm und Ehre dem Mückenprinzen,
dem Eroberer!“
Da erschienen die Glühwürmchen auf dem Plan,
sie zündeten die Flämmchen an -
allen wurde so fröhlich zumute,
wohl und wunderbar!
Hei, ihr Tausendfüßler,
lauft nach Hause lustig,
ruft die Musikanten,
jetzt wird´s getanzt!
Nun sind die Musiker gekommen,
schlagen in die lauten Trommeln:
Bom! Bum! Bim! Bam!
Tanzt drauflos, Braut und Bräutigam!
Und mit ihnen tanzen -
top, top! - auch die Wanzen!
Käferchen und Falter,
die Jungen und die Alten,
die Hirschkäfer, die Reichen,
gehörnt, ja ohnegleichen!
Sie winken mit den Schwingen
im Tanz mit Schmetterlingen.
Tara-ra, tara-ra - ein Spektakel!
Poltern, holpern, gacken -
Hochzeit machen,
ja feiern die Schnacken.
Laut belustigt sich das Volk -
die Fliege wird mit viel Erfolg
Frau des Allerkühnsten
jungen Mückenprinzen!
Die Frau Ameise kommt aus der Ruhe,
sie schont nicht mehr ihre Schuhe,
auch ihr Mann verliert die Ruh,
zwinkert den Libellen zu.
„Ach, ihr Liebchen,
ach, ihr Schnackchen,
Ka-ker-lak-ka-ker-lak-Kakerlakchen!“
Die Stiefel knarren,
die Absätze scharren, -
die Insektentiere werden sich amüsieren
bis in den Morgenwind:
Heute ist die Fliege - Zokoziege
ein Geburtstagskind!