Эмиграция и возрождение в России в 1764-1855 г. – 15 ч. (рукопись 200-летней давности – cтроительство церкви в колонии Мариенталь (31.12.2018)


Anton Schneider

 

Denkschrift über den Ansiedlungszustand der Einwanderer und die Geschlechterlinie unserer Stammfamilien in Russland als wie auch über die merkwürdigsten Begebenheiten und Ereignisse in und außerhalb unserer Familien von dieser Zeit bis auf gegenwärtige Zeit 1764 - 1770

(ein über 200 Jahre altes Manuskript)

 

Zweiter Teil

 

Ins Russische wurde es zum ersten Mal übersetzt von Antonina Schneider-Stremjakowa

 

Ansicht über den Kirchenbau der hiesigen Kolonie1 unter dem Titel: Himmelfahrt der allerseligsten Jungfrau Maria

 

Im Jahre 1830, also 67 Jahre nach der Etablierung dieser Kolonie, erbaute die hiesige Gemeinde eine neue steinerne Kirche. Die Größe derselben ist umfassend: 21 Faden Länge und acht Faden und ein Arschin Breite. Der Rumpf sechs Faden bis zum Dache, und der Turm mit dem Kreuz hat 45 Arschin Höhe; 45 Fenster, wo die untersten fünf Arschin und die obersten zweieinhalb Arschin ovalrund das Licht in den Bau einwerfen, und drei Türen, zwei auf den Seiten und eine an der Pforte. Die Riesengröße der Türen von sieben Arschin Höhe, die fassonmäßigen obersten Fenster und zwischen denen auf jeder Seit sechs freie mit dem Giebel und Gesimse wohlverbundene Pfeiler bieten dem Auge der Vorüberwandernden eine freudige Ansicht dar.

Seit der Etablierung ist diese Kirche schon die vierte. Anfänglich hatten unsere Vorväter freilich nur ein gewöhnliches Bethaus, allwo sie sich zum Gebete und Gottesdienste versammelten. Später, um die Zeit, da es von den wilden Kergiesen verstört wurde, machten unsere Väter schon Vorbereitungen zu einer steinernen Kirche, die sie mit Wänden von Eichbäumen zusammensetzen wollten, als der erste Vorsteher Pfannenstiel die Leitung hatte und gewißlich treulich ausgeführt hätte, wenn die Verheerung der abscheulichen Kergiesen ihren hierzu entworfenen Plan nicht vereitelt hätte. Vorrätig waren schon beinahe Steine genug gebrannt, die sie selbsten gemeinschaftlich verfertigten und von der besten Dauer und Güte waren. Desgleichen hatten sie schon die hierzu erforderlichen Eichbäume gefällt, nach der schönsten Form behauen und zugerichtet. Zum Baue fanden sich alle bereit, denn an Meistern und Handwerkern fehlte es ja den Alten nicht. Da aber ihr gutes Vornehmen zum Verschatten kam, die Lust, länger hier zu bleiben, schwankte, so bauten sie sich aus Eichen und Tannenholz eine kleine, für ihre damalige geringe Gemeinde räumliche Kirche unter dem Titel “Himmelfahrt der allerseligsten Jungfrau Maria”, unter ihrem Schutz und Schirm wir noch bis heute leben und sterben.

Nachdem sich die Menschen starker vermehrten und die von ihnen selbst erbaute Kirch zu klein ward, bauten sie im Jahre 1800 eine förmlich größere Kirche; vier Faden breit und zwölf Länge. Anno 1816 kommt diese Kirche wegen Räumlichkeit die Menschheit nicht mehr fassen, daher sie um vier Faden in der Länge vergrößert worden, und er Jesuite Joseph Steidle ließ einen planmäßigen Altar aufstellen, den er durch freiwillige Beiträge und milde Graben errichtete und der dann angestrichen und vergoldet wurde.

Der starke Zuwachs der Menschheit und die große Baufälligkeit der alten Kirche drangen die Gemeinde dahin, eine neue Kirche nach der Größe der Seelenzahl zu erbauen, damit sie ein bestimmtes räumliches Bethaus haben könnte, in dem sie Gott anbeten und ein angenehmes Opfer ohne Gedränge bringen, den gottesdienstlichen Handlungen mit Ehrfurcht beiwohnen, das gepredigte Wort Gottes gebührend aufhören, die mit höherer Würde mitgeteilten heiligen Sakramente empfangen könnte.

Zu der glücklichen Zeit, in der noch Ruhe, Frieden und Eintracht unter den hiesigen Menschen wohnten und der heilbringende Segen Gottes die Menschen begleitete, war der gute Gedanken unter ihnen ausgefallen, eine neue steinerne Kirche zu erbauen, die von anhaltender Dauer und von der Festigkeit gegen Feiergefahr sicherer bewahrt sein sollte. Obgleich viele Miteinwohner sich gegen das lobenswerte Unternehmen hartnäckig widersetzten, mit der Voraussetzung, wegen Armut der Bau einer steinernen Kirche nicht möglich wäre, auszuführen zu können, aber ihr ganzes Verwenden ward vereitelt. Schande und Spott war ihr Gewinn. Es ist eben schon einmal bei den Menschen so bestellt, daß bei jeder guten Sache nach Möglichkeit dahin gewirkt wird, dieselbe lieber zu vernichten als aufzustellen. Widersacher findet man jederzeit, besonders wenn eine Kirche erbaut werden soll. Denn wo ist eine Herde, unter der man nicht räudige Schafe findet.

Der Kirchenbau fiel dem ungeachtet in einem günstigen Falle sehr befriedigend aus, obgleich einige Verdrießlichkeiten mit dem Baumeister währen der Zeit, da sie erbauet worden, in den Weg traten, jedoch alles seinen guten, unhaltsamen Weg gefunden hat.

Die Anstalt zur Weiterschreitung ging indessen mit raschen Schritten vorwärts. Mißjahre oder dergleichen unangenehme Zeitumstände beschwerten, Gott sei Dank gesagt, damals die Menschen nicht, denn sie lebten in einem glücklichen Zeitpunkte, der aller Herzen erfreute, und die Sache war eine Leichtigkeit nach dem gefaßten Plane auszuführen. Mittel hatte ein jeder, nur fehlte es bei manchen schwachen an Geistesgegenwart und am guten Willen, denn der gute Willen kann alles mit gutem Nutzen zuwege bringen.

Hingegen aber war doch der größte Teil der Gemeindeglieder hierzu gefaßt, und der Trieb zum steinernen Baue ward endlich bei den mehresten so gestärkt, daß mit Liebe und Vertrauen auf Gottes Beistand dieselbe angefangen und glücklich beendigt ward. Wo der Herr das Haus bauet, arbeiten alle umsonst, die daran arbeiten. Der Segen Gottes begleitete uns, daß wir dieselbe innerhalb von vier Jahren nach dem zu Gottes Ehre vorgefaßten Plan herrlich und prächtig ausführten.

Das Kirchenkapital, welches durch milde Beiträge und gemeinschaftliche Einkünfte von den Pachtgrundstücken und anderen einträchtigen Gemeinsgerechtigkeiten von früheren Zeiten eingesammelt und zu diesem Zwecke auf Interessen gelegt war, belief sich nicht mehr als auf eine Summa von 4.000 Rbl. Bankassignationen. Dieses nicht vollkommen hinreichende Kirchenkapital schreckte den größten Teil, der es nicht besser einsehen konnte, mächtig zurück, indem ein zehnfacher Preis angesetzt ward, mit welchem man dennoch kaum ausreichen könnte, um den Bau gehörig ausführen zu können.

Ich muß selbst eingestehen, daß das Kirchenkapital von 4.000 Rbl. mir bei jedesmaligen Überschlägen heimliche Ängste einjagte, und es schien mir inzwischen als unmöglich, die Sache ins Werk zu setzen.

Allein gute Aussicht auf mehrere Jahre, guter Wille, starker, wohlgefaßter Mut verdrängten den Schreckensgedanken, und ein leicht überwindenter Sinn trat dagegen auf, mit der offenbaren Stimmung: und wenn es auch gleich zu Gottes Ehre mehr wie es gewöhnlich bei einem seiner weltlichen Geschäfte erfordert, auch wenn es doppelt darauf hingehen sollte, so gäbe ich doch nur immer dem, der es zehnfach wieder geben kann.

Indessen ward doch bei allen Schrecknissen und Aufständen der vorgefaßte Schluß festhaltend zur Ausführung gebracht, und ein doppelter Frohsinn aller gut denkenden Menschen sah der Stunde bis zur glücklichen Ausführung mit Freude entgegen. Das Ziel wurde unter Gottes Hilfe erreicht, doch viele, die es herzlich wünschten, schlummerten während der Zeit ein und konnten das Ziel nicht erreichen.

Der damals hier gewesene Kirchspiel-Geistliche namens Pater Josephus Tulzewitsch tat sehr vieles bei den Menschen, und sein treuliches Zureden erweichte manchem Steinharten das Herz, daß er sich zum Schlusse ein verstand, wozu den auch der damalige Herr Aufseher Lohnmeier sein Äußerstes beitrug, der mitwirkte und die blödsinnigen Menschen dahin bewog. Selbst das Comptoir war darauf hochbegriffen, obwohl die Widersacher und die widerspenstigen Menschen, welche dagegen Beschwerde führten, alles Mögliche taten, doch ihre Klagen ward abgeleitet. Das Comptoir sprach den gut Denkenden Mut ind Eifer zu und bestätigte mit größter Freude die Beschlüsse der Gemeinde und erteilte durch Befehl die Erlaubnis zum Kirchenbau.

Zunächst wurde nur rein Gemeindebeschluß abgefaßt, wie viel namentlich ein jeder aus freiem Willen zum Baue der Kirche beitragen wolle, so ergab es sich, daß 4.000 Rbl. in Anschlag kamen, welche alljährlich im Verlaufe von vier Jahren beigetragen werden sollten und dieses eine Summa von 16.000 Rbl. ausmachte. Auf diese willige Verpflichtung wurden zuvörderst von der Gemeinde Bevollmächtigte gewählt, welche denn sofort bestimmt waren, einen zu diesem Behufe tauglichen Baumeister aufzusuchen, um mit demselben sich in eine gesetzliche Verabredung einzugehen können. Der Saratowsche Bürger und Kaufmann der 2-ten Gilde namens Jegor Bulkin ward als Subjekt vorgeschlagen. Eine einleuchtende Verabredung mit ihm fand in einer glücklichen Stunde statt, und die Gemeinde wurde für einen nicht so erhöhten Preis, wie vorausgesetzt ward, einig. Das Ergebnis der gegenseitigen Übereinkunft war an barem Gelde 18.000 Rbl. Bankassignationen.

Außer dem Gehalte von 18.000 Rbl. versprach die Gemeinde noch an Lebensmitteln zu leisten, als:

150 Tschetwert Weizenmehl.

100 Tschetwert Roggenmehl.

60 Tschetwert Hirsengrütze.

40 Tschetwert Hafer aufs Gewicht.

100 Schafe.

20 Pud geräuchertes Schweinefleisch.

20 Pud ausgekochte Butter.

Von jeder Familien ein Huhn.

1.000 Hühnereier.

Vier Stöcke Heu

Der Anschlag, der sich bei dieser Übereinkunft in kalkulo ausstellt, betrug in der Gesamtzahl 21.000 Rbl. Bankassignationen.

Nach beiderseitiger Übereinkunft wurde ein gesetzlicher Kontrakt über den Bau der Kirche abgefaßt, der höheren Obrigkeit vorgestellt und nach folgenden Punkten bestätigt und festgesetzt, als: 1. Vorgedachter Bulkin, Kaufmann zweiter Gilde, verpflichtet sich, die Kirche auf eigene Kosten, alles Wesentliche, was hierzu erforderlich ist, gut und vollkommen in den Stand zu setzen und dieselbe genau nach dem gegebenen Plan und Fassade zu verfertigen; daß derselbe nach vollendetem Baue nach der Besichtigung sachkundiger Männer für alle Unterlassungen oder in irgend einem schadhaften Falle verantworten muß und nach geschehener Besichtigung er verbunden ist, der Gemeinde den Schlüssel als beendigt in die Hände gegen schriftliche Zeugnisse zu geben.

2. Zur Treue garantierte der Saratowsche Bürger, Kaufmann 2-ter Gilde, Ivan Mineitsch Bulkin, im ungünstigen Falle als Bürge für alles Schadhafte, was nur vorkommen würde, aufzukommen, wozu er sich laut Kontrakt verbindlich machte.

3. Innerhalb von drei Jahren sollte die Kirche flott und fertig erbaut werden.

Die Geldleistungen als wie auch die Lebensmittel erfolgten in diversen Malen, an Geld erhielt er jährlich 6.000 Rbl. an vier Terminen, als

1. Im Januar 2.500 Rbl.

2. Im Mai 500 Rbl.

3. Im Juli 1.500 Rbl.

4. Im September 1.500 Rbl.

Summa 6.000 Rbl.

Die Lebensmittel wurden desgleichen an drei Terminen verteilt und verhältnismäßig, je nachdem die Arbeitsleute mehr oder weniger sich befanden, nach Bedürfnis geleistet.

Es ging eben nicht alles so nach dem festgesetzten Termine vorüber, denn so wie nun der Russe einmal bestellt ist, so ist es ihm immer lieber, wenn er das lange Ende in den Händen hat, um dabei seine Kunstgriffe zu tun, denn gleich in dem ersten Jahre bekam er durch allerhand schmeichelnde Leistungen und Anhalten die Gemeinde in die Hand mit einem Vorsprunge von 2.000 Rbl., der über seinem gesetzlichen Termine lief, und der Bau der Kirche war noch erst den untersten Fenstern gleich.

Im darauf folgenden Jahren, im Januar Monat, sollten nun die 2.000 Rbl. Überschuß zur Rechnung für das January-Tertial geführt werden, was auch geschehen ist, da aber Bulkin nur 500 Rbl. bar erhalten konnte, so war er damit nicht zufrieden und verlangte, die 2.000 Rbl. sollten bis zu den künftigen Terminen zurückgelassen werden, unter dem Vorwande, daß höchstens Geld benötigt wäre, und bat inständig um Frist. Der mildtätige Deutsche läßt allerdings sich leicht bereden, doch ward ihm für diesmal von den ältesten Männern das zu erreichen abgesagt, weil große Bedenklichkeit hierauf zu setzen war. Da er aber den H[errn] Pater schon im voraus mit einer silbernen Sackuhr , einem Pud Zucker, Kaffee und Tee einen guten Nebel vor die Augen gezogen hatte, garantierte der gute Pater Tulzewitsch für 2.000 Rbl., und sie wurden ihm aus der Kirchenkasse verabfolget, jedoch mit der Bedingnis, bei den Sommertertialen dieselben zu berechnen und in den Kontakt einzuführen.

Im Mai Monat erschien er aber wieder regelmäßig zur Hebung des gesetzlichen Termingeldes, welches jedoch sollte von der ihm vorgeschossenen Summa abgerechnet werden. Es wurde ihm in der Tat abgeschlagen, und er beredete doch den guten Pater, daß er ihm von seinem eigenen Gelde 1.400 Rbl. leihweise gegeben.

Im Juli Monat kam er wieder und verlangte von der Gemeinde noche einmal 700 Rbl., welche ihm auch gegeben wurden, weil er das Brennholz, das ober bei Katharinenstadt ankam ,bezahlen wollte. Und da eben die Zeit war, daß die Bauleute ihre Hälfte vom Lohn erhalten sollen, zahlte er ihnen nichts aus, fuhr besoffen von hier ab, und anstatt nach Katharinenstadt zu fahren, das Brennholz zu bezahlen, fuhr er stracks nach Saratow. Nachdem aber die Gemeinde seine russischen Kniffe entdeckt hatte, schickte sie ihm Männer nach, die ihn wieder retour brachten, und beim Vorsteher im Beisein mehrerer alter Männer ward ihm das Geld, die 700 Rbl., abgenommen. Hierauf entsagte er den Bau der Kirche und fuhr in seiner schändlichen Besoffenheit davon. Die Arbeitsleute packten auch und trollten sich nach Saratow, und unser Kirchenbau lag in Ruhe.

Als nun der Bau niedergelegt war, wandten wir uns an den Bürgen Iwan Mineitsch, der dann mit aller Sorgfalt die Kirche ohne allen Streit oder einige Verdrießlichkeit bis auf den letzten Stein verfertigte. Dieser lobenswerte Mann, obgleich er ein Russe gewesen, so war er doch in allen ein gerechter und aufrichtiger Mensch, sozwar, daß man seinesgleichen leichterdings nicht finden kann; den er reflektierte weder auf Verlust noch Arbeit, er sah die Sache als ein Werk der Liebe und Barmherzigkeit an, indem er sagte: “Ich baue keine Kabacke , sondern eine Kirche.” Es war ein Mann vom Worte.

Der Kirchenbau wurde unmittelbar von Iwan Mineitsch fortgesetzt, ohne geringsten Aufenthalt noch Widersetzlichkeiten zu bemerken, und im vierten Jahre, 1834, ward sie beendigt, so daß sie am 11-ten November desselben Jahres eingeweiht worden ist. Verlust rechnete der Bürger Mineitsch 8.000 Rbl., wenn auch nicht diese Summa sollte ihm verloren gegangen sein ,so war sie doch jedenfalls bedeutend.

Die Kirche stand nun flott und fertig da, al seine Braut im hochzeitlichen Ehrenkleide angetan, und ward 1834 den 11-ten November mit der größten Solennität eingeweihet.

Alle Kosten, die in direkter Hinsicht den Bau der Kirche und sonstige Leistungen betreffen, so ward nach Beendigung derselben vor der Gemeinde die Rechnung abgelegt, und es ergab sich, daß diese hochlöbliche Kirche an barem Gelde 18.875 Rbl. 07 Kop. Bankassignationen rein austrug. Dem gut gesinnten Bürgen Iwan Mineitsch wurde von der Gemeinde nichts ersetzt, was doch vor Gott und der Welt hätte leicht geschehen können. Außer den betreffenden Lebensmitteln für die Bauleute für das letzte Jahr kam nichts zur Rechnung.

An Lebensmitteln wurde während der Arbeitszeit an der Kirche geleistet in allem:

1. Weißmehl 1.417 Pud für eine Summe von 1.880 Rbl. 98 Kop.

2. Roggenmehl 817 Pud für eine Summe von 804 Rbl. 80 Kop.

3. Hafer 247 Pud für eine Summe von 142 Rbl. 40 Kop.

4. Hirse 314 Pud für eine Summe von 515 Rbl. 40 Kop.

5. 100 Schafe Pud für eine Summe von 900 Rbl.

6. Schweinefleisch 20 Pud für eine Summe von 120 Rbl.

7. Butter 20 Pud für eine Summe von 320 Rbl.

8. Heu drei Stöcke für eine Summe von 40 Rbl.

9. Die alte hölzerne Kirche 1.000 Rbl.

Also Summa Summarum 24.240 Rbl. 47 Kop. bares Geld.

Nun haben wir alle Leistungen, welche bei dem Kirchenbau nur vorkamen, in Rechnung gebracht, um der Nachwelt aufzeigen zu können, was diese erhabene Kirche in Summa gekostet, welche Leistungen erstattet und wie überhaupt die ganze Sache verfolgt und in Vorschein gekommen ist. Und da ich dieses schriftlich zur Überlieferung für die späteste Zeit meinen Söhnen und Enkeln niedergeschrieben und aufbewahrt.

Bis hierher sehen wir aber unsere hochlöbliche Kirche nur erst von außen flott und fertig, weiß übertüncht, das Dach grün angestrichen und das Kreuz auf dem Turm vergoldet, weitere kirchliche Einrichtung dargestellt, um dieselben dem Gottesdienste zu weihen und zu konsekrieren.

Das erste und Notwendigste, was nun zur Vorbereitung weiter geschehen mußte, um der Kirche ein innerliches Ansehen zu geben, welches dem äußerlichen Scheine nach angemessen nicht minder nachstehen dürfte. Daher war hiernächst ein passender Plan des Hochaltars als wie auch der Nebenaltäre herausgegeben, der Verfertigung in die Hand gegeben und dabei die zum Kultus gehörigen Ornate, Kirchenparamente , Bilder und Gemälde verschiedener Art angeschafft. Der Schnitzlermeister Iwan Gawrilow Nemkow übernahm also im Jahre 1832 den von S[einem] Hochwürdigen Herrn Pater Prälat Johannes Baptist Schipta bestätigten Plan und erhielt von der Gemeinde für die innerliche Ausstattung nebst den drei Altären als für Bilderrahmen, Tischler- und Schnitzarbeit, Bänke und Stühle, die Lebensmittel eingerechnet, eine Geldleistung von 2.017 Rbl. 60 Kop. Translation: 28.264 Rbl. 56Kop. Summa: 30.182 Rbl. 06 Kop.

In den Jahren 1838-1840 wurden der nun durch Nemkow aufgestellte Altar und die übrige Schnitzarbeit als wie auch Bilderrahmen vergoldet, angestrichen und bemalet. Die ganze betreffende Arbeit der Vergoldung und Malerei übernahm der Vergoldemeister Pawel Iwanowitsch Dundukow und bekam für alle Holz-und Schnitzarbeit und als wie auch für die im Gewölbe der Sakristei und andere da befindliche Malerei, die Lebensmittel eingerechnet, in allem eine Summa von 8.544 Rbl. 05 Kop. Translation: 30.182 Rbl. 06 Kop. Summa: 38.726 Rbl. 11 Kop. Der Maler, der alle daselbst befindlichen Bilder malte, hieß Konstanton Iwanowitsch Orlow. Ein sehr geschickter und lobenswerter Mann.

Im Jahre 1836 wurden die Chöre an der Kirche verfertigt. Für Blech, Eisenwerk und Arbeit wurden bezahlt 540 Rbl. 60 Kop. Translation 38.726 Rbl. 11 Kop SUMMA: 39.265 Rbl. 71 Kop.

Im Jahre 1836 zur Unzäunung der Kirche, für 74 000 Ziegelsteine zu brennen, wurden bezahlt 1.250 Rbl 72 Kop. Translation 39.266 Rbl. 71 Kop. SUMMA: 40.517 Rbl. 43 Kop.

Der Steinbrenner war ein Ausbund von Betrügerei, denn es gingen bei ihm mehr als 200 Rbl. verloren. Aus Verdrießlichkeit wegen den gehabten Umständen habe ich auch seinen schlechten Namen nicht angemerkt. Hüte sich dich ein jeder vor einem schlechten Menschen, besonders einen Russen.

Anno 1837 wurden die Pfosten und Staketen und das übrige Mauerwesen um die Kirche von dem Mauermeister Iwan Chusarow verfertigt, er war ein aufrichtiger guter Mensch. Für Eisenwerk, Kalk und das hierzu erforderliche Holz als wie auch das Gitter selbst zu verfertigen, welches letztere Jakob Gerstner und Mathias Eberle verfertigten, wurden in Summa bezahlt 1.550 Rbl. 80 Kop. Translation 40.517 Rbl. 43 Kop. SUMMA: 42.069 Rbl. 23 Kop.

Im Jahre 1843 für die Stuckarbeit, das Anstreichen des Daches und für die hierzu gehörigen Materialen, als: Kalk, Alabaster, Kreide und Öl samt den Victualien wurden dem Fjodor Jakowlewitsch14 für die gesamte Arbeit ausgezahlt 1.491 Rbl. 22 Kop. Translation 42.068 Rub. 23 Kop. SUMMA:43.559 Rbl. 45 Kop.

Bis zur völligen Beendigung des Kirchenbaues, d.h. Kirche, Altar, Staketen und Stuckarbeiten, kurz, aller sichtbaren und unsichtbaren Wesen, betrug die Summa also drei und vierzig tausend fünfhundert neun und fünfzig Rbl. fünf und vierzig Kop. Bankassignationen. Also: 43.559 Rbl. 45 Kop. Bankassignationen.

Im Jahre 1834, den 11-ten November auf Sankt Martini Tag wurde dann endlich die hochlöbliche Kirche von dem Herrn Pater Prälat Joh. Baptist Schipta hochfeierlich unter dem Titul Maria Himmelfahrt eingeweihet, jedoch nur mit Erlaubnis des ordinierten Bischofs der mohiljowschen Erzbistums.

Im Jahre 1849, den 3-ten Juli, hatten wir erst das Glück, daß Seine Eminenz, der hochwürdige Herr Bischof Ignatius Holowinsky, diese Kirche mit allen gehörigen heiligen Ceremonien förmlich einweihte. Bei dieser Feierlichkeit waren zwölf Geistliche zugegen und eine unzubeschreibliche Menge der Menschheit, daß in der Kirche kein Raum mehr übrig blieb. Alle Anwesenden wurden durch die herrliche Feierlichkeit in der Tiefe des Gemütes höchstens gerührt und im Dank erstatteten für die Gnade, daß wir unter uns hier in der weiten Steppe einen so prachtvollen Tempel dem Herrn zu seiner Wohnung baueten, so viele Guttaten erwiesen und uns in seinem heiligen Glauben bis zu dieser Zeit so gnädig erhalten, daher wir denn mit dem König Salomon, der einst dem Herrn einen prächtigen Tempel baute, mit ihm sagen:”Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs! Wende dich zu unserem Gebete, zu unserem Flehen: höre das Lob und Gebet, daß darin dein christliches Volk von dir tut; und im was es bittet, barmherzig erlangen möge. Flöße doch allen, o Gott, eine Ehrerbietigkeit gegen diesen geheiligen Tempel ein.”

Gebet

O Gott, der Du uns jährlich den Tag der Einweihung dieses heiligen Tempels von neuen begehen lassest und durch die heiligen Geheimnisse und daselbst beständig begnadigst; erhöre das Gebet Deines Volkes und verleihe, daß alle, die in diesem Tempel dich um Gnaden bitten,

eingehen, sich in Erlangung derselben erfreuen mögen, durch Jesum Christum unsern Herrn. Amen.

 

 

 

Антон Шнайдер

 

 

Памятная записка о состоянии поселений иммигрантов, о родословной нашего корня в России, а также о важнейших событиях внутри и вне нашей семьи с тех лет и по настоящее время 1764 – 1770

(рукопись 200-летней давности)

 

Часть вторая

 

На русский переведено впервые. Перевод Антонины Шнайдер-Стремяковой.

 

Строительство церкви «Вознесение Святой Марии» в колонии Мариенталь

 

В январе 1830, через 67 лет после основания колонии, община построила новую кирпичную церковь. Её длина составила 21 сажень , ширина – 8 сажень с аршином , высота стен – 6 саженей, высота башни с крестом – 45 аршин. В ней 45 овальных окна, высота нижних – 5 аршина, высота верхних – 2,5 аршина. В ней три двери: две боковые и одна центральная – огромные ворота высотой в 7 аршин, фигурные верхние окна и между ними по обеим сторонам шесть колонн с фронтонами и карнизами, что радовали глаза; в этих местах соединялись, видимо, опоры.

С момента основания колонии это была четвёртая церковь. Вначале был обыкновенный дом, куда сходились для молитв и служб. Позже, до того, как наши предки подверглись нападениям киргизов, они начали собирать средства для кирпичной церкви, стены которой должны были состоять из дуба. Руководил и тщательно рассчитывал строительство первый волостной голова Пфанненштиль. Но осуществиться плану было не суждено – помешали опустошительные набеги киргизов. В ожидании лучших времён общиной предварительно было обожжено необходимое количество кирпичей. Одновременно запаслись и требуемым количеством дуба, в наилучшем виде обтесали и приготовили его – в мастерах и ремесленниках недостатка не было. Но, так как люди не были уверены в завтрашнем дне, для небольшой общины построилинебольшую церковь из дуба и ели, которую назвали «Вознесение пресвятой девы Марии», под покровительством и защитой которой сегодня мы живём и умираем.

В связи с приростом населения церковь стала мала, построили большую: в 4 сажени шириной и 12 длиной. В 1816 году церковь уже не могла вмещать всех прихожан, поэтому её удлинили на 4 сажени. Алтарь, который затем был позолочен, установили по распоряжению иезуита Иосифа Штайдле. На своей родине он приобрёл на собственные средства красивейшие иконы и церковную утварь. И сегодня каждый день мы имеем возможность видеть это наследие.

Быстрый прирост населения и изношенность старой церкви вынудили общину к строительству новой по числу душ, чтобы можно было исповедоваться, надлежащим образом предаваться Божьему слову и почтительно слушать проповеди.

В те счастливые времена, когда с Божьего благословения жили здесь в мире, согласии и покое, людям пришла в голову добрая мысль построить новую кирпичную церковь, которая будет меньше подвержена времени и пожарам. Часть твердолобых поселян была, однако, против, говоря, что возвести каменную церковь невозможно из-за бедности. В поисках поддержки они обратились с прошением в более высокие инстанции, но обращение обернулось для них позором и насмешками. В жизни так и происходит: добрым делам обычно противостоят – лучше уничтожить, нежели создать. Противники находятся всегда. Особенно, если надо построить церковь, – в любом стаде найдётся паршивая овца.

За время, пока шло строительство, были неприятности с архитекторами (мастерами), но в целом строительство проходило мирно и благоприятно – всё было направлено в доброе русло.

Строительство продвигалось в быстром темпе. Неурожайных лет и прочих неприятностей в те счастливые годы, слава Богу, не было, так что сердца радовались – осуществить задуманное не составляло трудностей. Средства были у каждого, но некоторым не хватало духа и доброй воли, а известно, что наибольшую пользу может принести только добрая воля. Большая часть общины была охвачена порывом возведения кирпичной церкви. И так как порыв укреплялся, к работе приступили с любовью и надеждой на Бога. Если дом строит Бог, все работают бесплатно. Божье благословение сопровождало нас все четыре года, в течение которых мы воздвигали роскошный чудный храм во славу Его.

Небольшие пожертвования и общинные доходы от земельной аренды составили церковный капитал, вклад которого возрос от процентов более ранних. Припасённые для этой цели деньги составили не более 4000 банковских рублей. Эта сумма большей частью пугала, ей надо было быть в лучшем случае хотя бы в 10-кратном размере – для достойного завершения строительства этой суммы вряд ли хватало.

Должен признаться: меня охватывал ужас, что церковного капитала в 4000 рублей не хватит, если учесть перекрытия, цена которых с каждым разом всё возрастала. Но перспектива на годы, добрая воля, желание и мужество отодвинули сомнения разума: если для Божьей славы требуется больше, нежели для обычного дела, я дам тому, который всё вернёт в 10-кратном размере, и пусть это будет стоить мне двойной оплаты.

Тем временем страхи и недовольства остались позади, и все, кто был настроен благодушно, ждали с радостным восторгом последней минуты. Цель с Божьей помощью была достигнута – жаль, многие, кто от всей души желал её, уснули вечным сном.

Служивший в то время священник отец Ёзефус Тульцевич своей трогательной речью размягчил чёрствые сердца и в конце обратился к местному смотрителю Ломайеру, что делал всё возможное, чтобы склонить на свою сторону недалёких людей. Староста тоже был тронут. Хотя противники писали жалобы, он пожелал всем мужества и новых сил – поддерживал решение общины и рассылал инструкции по строительству церкви.

Объявили, что община поимённо огласит всех, кто и сколько внёс по доброй воле, сумма составила 4000 рублей – решили, что если ежегодно делать взносы в течение четырёх лет, сумма составит 16000 рублей. После добровольных взносов избрали в первую очередь доверенных лиц, они тут же принялись искать подходящего мастера, чтобы заключить с ним законный договор. Субъектом для этой цели был избран саратовский бюргер, купец 2-й гильдии Егор Булкин. По предварительному с ним соглашению цена оказалась для общины не такой уж и огромной – сошлись на 18000 рублях.

Кроме 18000 руб., община обязалась дать ещё и продукты:

150 четвертин пшеничной муки,

100 четвертин ржаной муки,

60 четвертин проса,

40 четвертин овса на вес,

100 овец

20 пудов копчёных окороков

По курице от каждой семьи

1000 куриных яиц

4 стога сена

Смета договора вместе с калькуляцией составила в банковских ассигнациях 21000 руб После обоюдного согласия был составлен законный договор, который был представлен высшему начальству и утверждён по следующим пунктам:

Булкин, купец 2-й гильдии, обязуется построить церковь, фасад и необходимую основу по данному плану. По окончанию строительства эксперты должны определить все погрешности и дефекты, чтобы после осмотра передать общине ключи и письменное свидетельство о завершении строительства.

Для верности – в случае непредвиденных обстоятельств, как указано по контракту, заплатить за всё ответственному лицу – саратовскому бюргеру, купцу 2-й гильдии, Ивану Минеевичу Булкину.

Церковь должна быть построена быстро и надёжно в течение трёх лет. Денежные выплаты и продукты питания выплатить с интервалом, денежные выплаты составят 6000 рублей в четыре термина, как-то:

а) январь – 2500 рублей,

б) май – 500 рублей,

в) июль 1500 рублей,

г) сентябрь 1500 рублей.

Итого: 6000 рублей.

Продукты по мере необходимости будут выданы в той или иной степени в три приёма.

Но всё шло не так, как должно бы – русскому нужен длинный срок, чтобы извлечь выгоду. Он в первый уже год получил льготные выплаты – 2000 рублей до положенного термина, а строительство достигло лишь нижних окон.

В следующем году, в январе месяце, нам пришлось вычесть предусмотренные Булкину 2000 руб., так что он получил наличными только 500 руб., чем, разумеется, остался недоволен и настаивал на 2000 рублях. Добродушный немец легко позволяет себя уговорить, но старейшин общины одолели в данном случае сомнения, и они ему отказали. Сумму в 2000 рублей Булкин получил из церковной кассы, так как подкупил господина святого отца Тульцевича карманными часами, пудом сахара, кофе и чаем. Летом эту сумму пересчитали и внесли в контракт.

С мая он снова начал настаивать на выдаче сверх положенной к термину суммы, которую потом вычтут из общей суммы. Ему отказали, но он уговорил пастора дать ему взаймы 1400 рублей.

В июле он снова потребовал у общины 700 рублей для оплаты дров, которые доставили из Екатериненштадта. Деньги ему дали: подошло время, когда строители должны были получить половину заработанных денег. Вместо того, чтобы расплатиться с людьми за труд и за дрова, он уехал пьяный в Саратов. Община раскусила его русские трюки и послала вдогонку мужчин, которые вернули и отняли у него 700 рублей в присутствии волостного головы и нескольких пожилых мужчин. Он отказался от участия в строительстве и тут же пьяный уехал в Саратов. Рабочие тоже упаковались и заковыляли в Саратов – стройка замерла.

Так как строительство приостановилось, мы обратились к жителю Саратова Ивану Минеичу, который заботливо, без всяких споров довёл кладку до последнего кирпича. Хотя он и был русским, он оказался честным, порядочным и достойным человеком, каких найти не так-то просто. Человек слова, он не акцентировал внимания на убытках, делал всё с любовью и милосердием, говоря при этом: «Я строю не кабак, но церковь».

Строительство, продолженное Иваном Минеичем, закончилось без помех на четвёртый год, в 1834 году. Иван Минеич должен был получить 8000 рублей, но получил сумму не всю – недоплата была значительной.

Величественная церковь красовалась, как невеста в подвенечном платье, и 11 ноября была пышно освящена.

Подсчитали все расходы и платежи. Они составили 18.875 руб. 07 коп. Доброму Ивану Минеичу община недоплату не возместила, а сделать это надо было перед Богом и людьми. Строители ничего, кроме положенных продуктов питания, в последний год не получили.

За время работы при возведении церкви было выплачено продуктами питания:

Пшеничной муки 1417 пудов на сумму 1880 руб. 98 коп

Ржаной муки 817 пудов на сумму 804руб.80 коп.

Овса 247 пудов на сумму 142 руб. 40 коп.

Проса 314 пудов – 515 руб. 40 коп.

100 овец на 900 руб.

20 пудов свинины на сумму 120 руб.

Масла 20 пудов на сумму 320 руб.

4 стога сена – на 40 руб.

Старая деревянная кровать 1000 руб.

Итого: 24240 руб. 47 коп.

Подёнщики (фронтовики) и прочие подручные рабочие из Саратова и Екатериненштадта получили 2975 руб. Если учесть, что каждому ещё было доплачено в среднем по 2 руб., эта сумма составила 3950 рублей. Если подсчитать все поставки, на строительство ушло 28164 руб. 56 коп. банковских ассигнаций.

Все платежи, которые ушли на строительство, мы подсчитали, чтобы показать миру, во сколько обошлось строительство и как в самом деле обстояли дела. И, так как я принимал во всём участие сам и многому содействовал, я решил, что надо честно рассказать обо всём потомкам – моим сыновьям и внукам.

Мы могли любоваться любимой церковью пока только внешне – белыми стенами, зелёной крышей, золотым крестом на башне. Чтобы можно было освящать службы, предстояло многое сделать для её внутреннего содержания.

Мы разрабатывали план, как украсить церковь, – оформить большой и малые алтари, кафедру, думали, какими должны быть церковные облачения, картины и картинные полотна (росписи). В 1832 году столяр Иван Гаврилович Немков приступил к работе по изготовлению всевозможной резьбы, трёх алтарей, рам для икон, скамей и стульев по плану, утверждённому его преосвященством прелатом Иоганнесом Баптистой Шиптой. Труд Немкова был оплачен продуктами питания и деньгами суммой в 2017 руб. 50 коп. Вместе с 28164 руб. 56 коп. это составило 30182 руб. 06 коп.

В 1838-1840 годы Немковым были изготовлены и покрашены алтарь, резьба и рамы. Всю работу по окраске и позолоте купола, ризницы и других малярных дел перенял золотых дел мастер – Павел Иванович Дундуков. Продуктами и в деньгах это составило 8544 руб. 05 коп. Итого было потрачено 38726 руб. 11 коп.

Художника по картинам, замечательного мастера, звали Константин Иванович Орлов. В 1836 году было закончено изготовление места для хоров. За работы и доставку жести и железа было отдано 540 руб. 60 коп. Сумма сдвинулась до 39265 руб. 71 коп.

В 1836 году на ограждение церкви было куплено 74000 кирпичей. За их обжиг и доставку было отдано 1250 руб. 72 коп. Итого 40517 руб. 43 коп.

Обжигатель кирпичей был образцом обмана – с ним мы потеряли 200 рублей. От раздражения я не запомнил даже его имени. Сохрани нас, Господи, от человеческой нечистоплотности, в особенности, если исходит она от русского.

В 1837 году „ура“ заслужил честный человек, каменщик Иван Гусаров, который сделал подпорки,частокол и многое другое. За известь, необходимое количество дров и решётки, которые изготовили Яков Герстнер и Матиас Эберле, а также за металл заплатили 2550 руб. 80 коп. Итого 42068 руб. 23 коп.

В 1843 году за штукатурку, штакетник, покраску крыши и такие материалы, как известь, алебастр, мел, масло, а также за продукты и работу было выплачено Фёдору Яковлевичу 1491 руб. 22 коп. Всё вместе это составило 43559 руб. 45 коп.

В 1834 году, 11 ноября, на день святого Мартына прелат отец Иог. Баптист Шипта объявил об открытии церкви под названием «Вознесение Девы Марии» с разрешения рукоположенного Бишова, епископа могилёвского.

В 1849 году, 3 июля, мы испытали счастье, что нашу церковь посетил и освятил со всеми полагающимися церемониями его преосвященство епископ господин Бишов Игнатиус Головинский. На этом освящении присутствовало 12 священников и столько народу, что не было ни одного свободного места. Все были глубоко тронуты, благодарили Бога, что по его милости здесь, в далёких степях, мы смогли воздвигнуть Божий дом, этот величественный храм, и сохранили веру, следовательно, можем сказать, как сказал царь Соломон, когда построил храм для Бога: «Хвала тебе, Господи, Бог Израиль, Бог Авраам, Бог Исаак, Бог Яков! Прислушайся к нашей вере, нашим просьбам, нашим молитвам, слушай хвалу и молитвы. Пусть они все исполнятся. И пусть всем, кто строил этот святой храм, будет почёт и уважение».

 

Молитва

 

Господи, мы ежегодно отмечаем День освящения этого святого храма, ты постоянно даришь нам свою милость. Услышь молитву твоего народа и даруй всем, кто просит в этом храме Твоей милости, насладиться ею во имя Иисуса Христа, нашего Бога. Аминь.

 

 Антон Шнайдер – Anton Schneider

 

 Антон Шнайдер – Anton Schneider

 

 Антон Шнайдер – Anton Schneider

 

 

 

 



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