An Großmutter A.A.P. – Бабушке А.А.П. (31.07.2018)


An Großmutter A.A.P.

Robert Weber

 

Die Kollektion " Am Schnittpunkt " -

IUdDK – Presse-Moskau - 2011

 

Womit vergleiche ich dein Schicksal, Oma?

Vielleicht mit einem weiterzweigten Apfelbaum,

der in des Gartens lieblichem Aroma

sich wiegt: So wie in einem alten Traum?

 

Urenkel, Enkel, Kinder - alle reifen

rotwangig wie die Äpfel im August

an deinen Zweigen. Und die Blätter streiften

beim Windhauch all die Früchte unbewusst …

 

Bis in das biblische, das hochbetagte Alter,

bis in die eisengraue Winterzeit

warst du im Hause Lehrer und Verwalter.

Kein Sprössling kannte je die Farbe deiner Müdigkeit.

 

Du blühtest weiß. Nie warst du gelb und gallig.

Du leuchtetest beschwingt, nie schadenfroh.

Leicht raschelte dein Kleid, nie theatralisch.

Streng warst du manchmal, jedoch niemals grob.

 

In deinem Leben waren Schneegestöber,

Windstürme, Regenschauer, Brandgefahr …

Doch deinen Weitblick trübten keine Nebel.

Die Augen strahlten stets ermunternd klar.

 

Du würdest ein Jahrhundert leben - zweifelsohne.

Für dich war jeder Tag ein Neubeginn.

Der Wind der Zeit brach einmal doch die Krone.

Da dachtest du: “Was war der Mühe Sinn?”

 

Zur Erde neigtest du dich, krampfhaft zuckend.

Doch blicktest stolz noch in die blauen Höhn!

Du glaubtest noch an deine lichte Zukunft:

“Die Äpfel

werden meine Müh’ verstehen …”

 

 

Бабушке А.А.П.

Роберт Вебер

 

Сборник «В точке пересечения» -

МСНК-Пресс-Москва – 2011 год

 

С чем сравнить нам, бабушка,

всю твою судьбу?

Да хотя бы с радужной

яблоней в саду.

 

Дети, внуки, правнуки

на твоих ветвях

зрели, словно яблоки,

с румянцем на щеках.

 

До глубокой старости,

до седой зимы

цвет твоей усталости

не познали мы.

 

Не была ты жёлтою,

белизной цвела.

Не была ты желчною,

радостной была.

 

А ведь были замяти,

за грозой гроза …

Не уйдут из памяти

светлые глаза!

 

Солнечные просини

отражались в них,

если тучи осени

гнал по небу вихрь.

 

Жизнь была бы славною -

век не умереть,

но однажды главная

надломилась ветвь.

 

Стало никнуть дерево:

А к чему весь труд?

Но ждало и верило:

Яблоки - поймут!

 



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