Jedem das Seine. An den Wochenend-Vater (30.12.2015)
Ольга Зайтц
Jedem das Seine
Bunte Blätter fallen durchrauschend zur Erde,
Um auf Wunsch des Herbstes unter Druck
vom Wind
Nun zu einem schönen Kaschmirschal zu werden
Dort, wo gestern Gräser grün geworden sind.
Bald beginnen weiße Schneeflocken zu tanzen.
Jeder sucht im Herbst nach seinem eignen Sinn:
Nach dem Sommerende und dem Tod der Pflanzen
Oder nach dem neuen Winterzeitbeginn.
An den Wochenend-Vater
Ich sitze am Fenster mit unserem Kater
und streichle ihn liebevoll über den Kopf.
Ich träume: da kommt schon mein Wochenend-Vater
und sagt mir: „Hallo du… wie geht`s dir,
mein Knopf?“
Du rufst mich auch nicht einmal an zur Vermeidung
des Treffens mit deiner Ex-Frau – das ist klar!
Wer hat doch erdacht,
dass uns Trennung und Scheidung
von allem entlasten, was notwendig war?!
Es dunkelt. Ich wart` auf den Wochenend-Vater
und schiele das Telefon hoffnungslos an.
Ich sitze am Fenster und streichle den Kater,
der nimmt jedes Streicheln mit Handkuss gern an.
Перевод автора
Каждому своё
В струях ветра листья кружатся с печалью.
Вновь диктует осень им свои права,
Укрывая землю тонкорунной шалью,
Где вчера тянулась юная трава.
Скоро в вальс снежинки пустятся по свету.
В осени находим разный смысл мы:
Кто-то с тихой грустью провожает лето,
Кто-то с нетерпеньем ждёт приход зимы.
Воскресному папе
Я глажу кота. За окном синий вечер.
Всё жду: вот откроется дверь наконец –
Воскресного папу я радостно встречу.
Войдет он и скажет: «Ну, здравствуй, малец!»
Ты мне не звонишь, позабыв обещанья,
Стирая из памяти прошлого след.
Ну кто же решил, что развод и прощанье
Снимают с нас груз вместе прожитых лет?!
Темнеет уже. Жду воскресного папу,
Косясь неуверенно на телефон.
Я глажу кота: спинку, голову, лапу –
В ответ мою руку, урча, лижет он.