(Erzählung)
Hugo Wormsbecher
5
Über dem Wasser nur eine dunkle Fahne
Mir ist es auch wirklich kalt. Großväterchen Semjo¬nytsch führt mich in die Stube. Ich zittere am ganzen Leibe. Sogar meine Zähne klappern.
„Da, trink ein bißchen Milch und iß paar heiße Puffer", sagt das Großmütterchen und setzt mich an den Tisch.
Der Becher zittert in meinen Händen. Die Zähne klap-pern an den Becher. Der Becher ist sehr schwer. Ich kann ihn nicht mehr halten. Ich kann auch nicht mehr sitzen.
„Lieber Gott, schon wieder", höre ich das Großmütter¬chen sagen.
Man hebt mich auf und trägt irgendwohin. Man trägt mich auf den Schnee, denn es wird mir noch kälter. Ja, auf den Schnee. Auf den frischen Schnee, der erst gefallen ist. Da sind auch noch Arnos Fußtapfen... Arnos Fußtap¬fen? Also ist Arno auf diesen Fußtapfen fortgegangen? Na ja doch. Und wenn ich jetzt auf diesen Fußtapfen gehe, dann werde ich Arno einholen. Ich muß nur schneller ge¬hen. Ich muß laufen. So, schneller, schneller... Wie gut die Fußtapfen zu sehen sind! Warum bin ich nur nicht gleich Arno nachgeeilt? Ich hätte ihn schon längst eingeholt.
Wenn man läuft, wird es einem warm. Als wir ins Rayonzentrum gefahren waren, hatten wir uns auch so gewärmt. Es ist mir nicht mehr kalt. Es ist mir schon ganz heiß. Ich bin sogar schon ganz verschwitzt. Doch ich muß laufen, ich muß Arno einholen. Nur sind seine Fu߬tapfen nicht mehr zu sehen. Das ist, weil aller Schnee aufgetaut ist. Der Schnee ist getaut, weil die Sonne scheint. Die Sonne scheint hell. Und der Weg ist schon ganz trocken. Ich laufe und laufe auf diesem Weg, denn diesen Weg entlang ist Arno fortgegangen. Wie lange laufe ich schon? Wahrscheinlich einen ganzen Tag. Nein, mehr: Der Schnee ist längst getaut, und überall ist es trocken.
Aber wo bin ich denn? Wo bin ich denn hingelaufen?
Ei, das ist doch eine Anlegestelle! Das ist doch die An-legestelle bei uns zu Hause an der Wolga, wo man uns al¬le eingeschifft hatte, um uns bis zur Eisenbahnstation zu bringen und dort in einen Zug zu setzen. Man hat uns ein¬geschifft, und als das Schiff abging, stimmten alle ein Lied an und weinten. Auch die Russen, die am Ufer standen und zu uns hinüberblickten, fingen an zu weinen. Nur die Soldaten mit Gewehren, die uns bewachten, damit wir alle gut auf das Schiff kommen, weinten nicht. Weil sie echte Soldaten und rote Kommandeure sind, die nie weinen. Sie hielten nur die Köpfe gesenkt, im das Lied besser zu hören.
Ich höre auch jetzt dieses Lied! Es singt sich irgendwo¬her selbst.
Nein, es singt sich nicht selbst. Es ist einfach noch von damals, von unserer Abfahrt hier geblieben. Natürlich doch, es wurde ja zum Ufer hin gesungen, also blieb es auch am Ufer.
Aber was stehe ich denn so lange da? War¬um laufe ich nicht nach Hause? Unsere Straße ist doch nicht weit von hier... Na ja, hier ist sie ja schon, unsere Straße. Und auch unser Haus. Ich habe es sofort wieder er¬kannt! Weil es ganz rot ist. Es ist genau so, wie es Marie¬chen malte. Dort ist auch der Brunnen mit der Winde im Hof. Und neben dem Brunnen steht ein Bottich. In dieses Bottich goß Vati am Morgen Wasser, und am Tag badete sich Arno darin. Na ja, er badet auch jetzt darin. Auch Ro¬bert, mit dem er in die Schule geht, badet mit ihm. Sie haben nur eine Badehose an und sind ganz naß. Sogar der Beutel auf Arnos Rücken ist naß. Sie aber übergießen ein¬ander immerfort mit Wasser und lachen, lachen.
Und dort auf der Eingangstreppe sitzt Mariechen. In der Hand hat sie ein großes Stück rotes Brot mit Butter. Sie ißt das Brot und schaut auf unsere Meta. Meta reibt sich an der Ecke. Also haart Meta, und wir werden mit Arno einen Ball wal¬ken.
Und welch große Stücke Zucker hat Mariechen auf dem Brot! Also hatte sie damals die Wahrheit gesagt. Ich aber dachte, daß sie spinnt.
Ja, warum sitzen denn aber alle so, als wäre auch ich daheim? Ich bin doch nicht da, sie aber machen sich um mich gar keine Sorgen. Mich kann doch ein Hund gebis¬sen oder der Gemeindebulle gestoßen haben.
Vielleicht aber haben sie mich gesucht und nicht gefun¬den? Denn ich war weit: So lange bin ich doch gelaufen...
Gut, ich gehe selbst in den Hof hinein. Nein, lieber rufe ich, sollen sie mich suchen.
„Ar-no!" rufe ich.
Arno hört auf zu lachen. Er schaut sich um. Doch ich habe mich hinterm Tor versteckt, und er sieht mich nicht.
Ich laufe in den Hof hinein.
„Hier bin ich!" rufe ich laut und laufe zu Arno. „ Ich habe dich eingeholt! Ich habe dich eingeholt!"
„Mutti!" ruft Arno. „Fritzchen ist gekommen!"
Aus dem Haus eilt Mutti. Also hat man ihr die Beine schon geheilt, und sie ist gleich nach Hause gegangen?
„Mein Kleiner!" sagt Mutti, nimmt mich auf den Arm und küßt mich, und weint. „Wo warst denn du so lange? Na, komm schneller zu Vati, auch er wartet."
Also ist auch Vati hier? Mutti war also doch zu Vati gekommen, und sie gingen dann zusammen nach Hause? Wie schön!
Wir gehen ins Haus.
„Fritz", sagt Mutti. „Schau mal, wer da gekommen ist!"
„Na, wer mag denn das sein?" fragt Vati. „Oh, ist das nicht unser Fritzchen? Aber ja doch!" Vati hockt sich nie¬der und breitet weit die Arme aus. „Na, schnell!"
Ich laufe stracks in Vatis Arme. Vati greift mich unter die Arme und hebt mich hoch, hoch, fast bis zur Decke, so daß mir ist, als ersterbe mir etwas unterm Bauch.
„Na, drück mich mal!" sagt Vati.
Ich habe Vati schon lange nicht gedrückt. Und ich bin schon groß und stark. Ich werde ihn jetzt so drücken, daß er gleich „auen" wird.
Ich umarme Vatis Hals und drücke ihn aus allen Kräf¬ten an mich. Vati macht sogar die Augen zu. Und sagt sofort:
„Au, Fritzje, laß mich los! Du bist ja so stark gewor¬den! Wahrscheinlich kann man dich schon bald in die Schule mitnehmen."
Ich freue mich: Ich wollte schon lange mal mit Vati in seine Schule gehen.
Vati läßt sich mit mir auf den Fußboden nieder. Also werden wir jetzt miteinander ringen. Ich ringe gern mit Vati. Wenn ich beim Mittagessen alles aufaß, was Mutti mir auf den Teller legte, besiegte ich Vati immer. Heute aber wird wahrscheinlich Vati siegen, denn ich habe schon lange nicht zu Mittag gegessen.
Doch da kommt Arno herein. Er sagt:
„Vati, ich wollte mit Fritzchen ein bißchen im Bottich tauchen. Dürfen wir?"
„Na, geht nur", sagt Vati. „Wir werden dann später ringen."
Ich tauche gern im Bottich, und wir laufen mit Arno auf den Hof hinaus.
Auf dem Hof sehe ich aber viele, viele Leute. Ich habe noch nie so viele Leute gesehen. Doch siehe, ich kenne sie ja alle!
Rechts im Hof sind nur Kinder. Sie sitzen und stehen in großen Gruppen da. Und in jeder Gruppe sitzt in der Mit¬te mein Vati.
Und links sitzen und stehen Erwachsene. Es sind ihrer auch sehr viele, und auch diese kenne ich alle. Dort ist ja auch unser Opa. Er sitzt auf seinem Pferd, in einer Hand hält er hoch eine rote Fahne, in der anderen unten einen Säbel. Und vom Hals hängt ihm ein abgeschnittener Strick herab. Das Strickende hat sich gelöst und reicht bis an den Säbelgriff.
Ich schaue zurück. Vati brachte einen Stuhl mit hoher Lehne auf die Eingangstreppe heraus. Er sitzt hoch aufge¬richtet auf dem Stuhl und schaut mich an. Neben ihm steht Mutti, die Hand auf seine Schulter gelegt, und schaut mich ebenfalls an. Sie schauen auf mich und lächeln. Also hat¬ten sie alle diese da zu Gast geladen? O wie fein!
Wie heiß es aber ist! Das ist, weil die Sonne so brennt. Die Sonne brennt, daß sogar der Kopf weh tut. Und es ist schwer zu atmen. Ich atme mit vollem Mund, und dennoch reicht es nicht. Auch im Mund ist es ganz trocken, und die Zunge fühlt sich an wie rohe Kartoffelschalen.
„Trinken", sage ich heiser.
Großväterchen Semjonytschs Mütterchen gibt mir Wasser. Sie legt ihre Hand auf meine Stirn und sagt:
„Du lieber Gott, er brennt ja am ganzen Körper!"
Dann verschwimmt sie langsam und ist wieder weg.
Die Sonne brennt immer noch so. Nur den Füßen ist es kühler geworden. Wahrscheinlich deshalb, weil das Was¬ser, das ich getrunken habe, in die Füße geflossen ist.
Nein, das ist, weil die Erde auf dem Hof kühl ist. Sie ist kühl, weil sie feucht ist. Wahrscheinlich haben Arno und Robert den Hof besprengt, damit es nicht so staubig ist.
Aber nein, auch nicht deswegen. Es ist, weil unser Hof in die Wolga vorrückt. Er geht immer weiter in sie hinein. Unser Hof ist wie ein großes, großes Tablett. Nur ist bei ihm der Boden aus Erde, und als Rand dient der Zaun.
Nun liegt unser Hof schon ganz auf dem Wasser. Wie schön! Unser Hof schwimmt auf dem Wasser wie ein Schiff! Hier, auf der Wolga, scheint die Sonne noch greller und heißer. Sogar das Schauen tut weh, und der ganze Himmel ist in Kreisen, in bunten und schwarzen. Aus diesen Krei¬sen fallen Schneeflöckchen. Die Schneeflöckchen fallen ge¬radewegs ins Wasser. Und im Wasser werden daraus sil¬berne Fischchen.
Aber nein, das sind doch keine Fischchen. Das sind ja Kamelchen! Es sind kleine silberne Kamelchen! Fällt ein Schneeflöckchen ins Wasser, gluckst aus dem Wasser ein Kamelchen. Es streckt den langen Hals hoch, schüttelt sich das Wasser ab und geht dann auf dem Wasser neben dem Hof her. Die Schneeflöckchen fallen dicht, so dicht, und über das ganze Wasser schreiten langsam, den Kopf hoch, kleine Kamelchen. Wie schön das doch ist!
Aber was ist denn das dort, hinter dem Zaun? Dort fährt ein Wagen. Ein Wagen fährt auf dem Wasser? Na ja doch, direkt auf dem Wasser. Das Wasser ist so eben und
glatt, und der Wagen rollt leicht darüber hinweg. Er rollt herbei zu unserem Tor.
Aber wer ist denn da vor den Wagen gespannt? Ei, das ist ja Tante Ida! Sie stemmt sich mit ihren alten Filzstie¬feln an das Wasser und schleppt den Wagen an den Deichseln. Aus den Löchern in den Filzstiefeln schauen bunte Lappen heraus. Tante Ida schleppt den Wagen und hebt dabei langsam ihre Beine mit den Filzstiefeln nach hinten und seitwärts, immerzu nach hinten und seitwärts.
Und wer sitzt bei ihr hinten auf dem Wagen? Das ist doch auch Tante Ida! Wie interessant: Tante Ida fährt sich selbst.
Jene Tante Ida, die auf dem Wagen sitzt, schaut her zu mir. Sie schaut mich an, lächelt schlau und winkt mich mit dem Finger zu sich. Wozu ruft sie mich? Will sie mit mir die Filzstiefel tauschen? Aber ich habe doch keine Filzstie¬fel an, ich bin doch barfüßig.
Oder will sie, daß ich unseren Hof verlasse? Meint sie, daß ich ohne unseren Hof sein kann? Ohne unseren Hof, wo meine Mutti lebt, und mein Vati, und Arno, und Maria, und alle, alle, die ich liebe? Wie kann ich sie alle verlas¬sen? Auch bin ich doch schon groß und muß jetzt helfen, den Hof in Ordnung halten... Was denkt sich denn Tante Ida?
Vielleicht aber will auch sie in unseren Hof und ruft mich, daß ich ihr das Tor aufmache? Aber das Tor darf man doch nicht öffnen, durch das Tor wird Wasser herein- strömen, und unser Hof wird dann untergehen. Weiß sie das? Will sie das? Wozu ruft sie mich denn?
„Wozu rufst du mich?" frage ich, doch sie schweigt.
Da merke ich, daß unser Hof schon weit, weit vom Ufer in der Wolga ist... Aber nein, das ist wohl schon nicht mehr die Wolga! Gewiß ist das nicht die Wolga! Das ist ein anderes Gewässer. Denn nirgends ist ein Ufer zu se¬hen. Überall nur Wasser.
Ja, aber wie werde ich jetzt zurücklaufen? Ich will doch zu Großväterchen Semjonytsch und seinem Mütterchen laufen. Ich will zu ihnen laufen, um sie hierher zu bringen, damit auch sie hier seien, mit uns. Ich will, daß sie mit uns sind, weil ich sie so lieb habe. Auch Tante Dascha habe ich lieb: Sie ist gut, sie bringt allen schwarze Kopftücher; soll auch sie mit uns sein. Auch der Vorsitzende, der uns Kar¬toffeln gegeben hat, soll mit uns sein. Ich werde sie alle herbringen. Und wir werden alle zusammen leben auf ei¬nem Hof. Und allen wird es gut gehen.
Bloß wie soll ich jetzt nach ihnen laufen?
Der Wagen, den Tante Ida zieht, steht schon vor dem Tor. Tante Ida, die auf dem Wagen sitzt, winkt mich wie¬der mit dem Finger zu sich. Jetzt lächelt sie nicht mehr. Sie schaut auf mich mit grauenhaftem Blick.
Nein! Ich werde das Tor nicht auftun!
Dann klopft die andere Tante Ida, die den Wagen zieht, mit dem gekrümmten Finger unerbittlich an das Tor: Tuk-tuk-tuk. Ich schüttele den Kopf: Nein. Und wieder klopft sie: Tuk-tuk-tuk. Jetzt schauen mich schon beide Tante Idas mit grauenhaften Blicken an.
„Nein!" will ich schreien. „Nein!"
Doch ich kann nicht schreien. Ich kann mich nicht mal rühren, weil mir so furchtbar bange ist, daß es mir kalt den Rücken hinunter läuft und sich die Haare auf dem Kopf bewegen.
„Nein!" schreie ich ohne Stimme, doch jetzt treten beide Tante Idas gleichzeitig mit den Füßen gegen das Tor, der Riegel springt ab, und das Tor öffnet sich weit. Ich sehe, wie der Wagen weiter rollt und wie beide Tante Idas auf mich mit bösem Lächeln schauen. Durch das Tor aber stürzt Wasser in unseren Hof. Es wirft mich um, spült mich durch den Hof, wirbelt mich herum und trägt mich zurück zum Brunnen. Samt Eimer rasselt es unter mir in den Brunnen, die Kette abwickelnd, ich aber schaffe es noch, mich mit den Händen an die Winde zu klammern, an der ich mich nun mit aller Kraft festhalte.
Von hier, von oben, kann ich alle sehen, die auf dem Hof sind. Warum aber stehen sie denn alle da und schwei¬gen?
Ich schaue dorthin, wo die Kinder mit meinem Vati sind.
Was aber ist denn das? Er hat ja eine Narbe auf der Stirn! Genau so eine, wie Friedrich Karlowitsch hatte. Wo hat er diese her?
Ich schaue zur anderen Seite. So eine Narbe haben ja alle, die sich auf unserem Hof befanden. Sogar bei den Kindern sind durch das Wasser kleine Narben zu sehen. Auch ich habe eine Narbe, ich sehe sie auch. Also deswegen können wir alle nichts machen! Sogar nicht einmal schreien können wir!
Alle stehen auf dem Hof und schweigen, das Wasser aber steigt höher und immer höher. Schon bedeckt es die Schultern, plätschert an die Gesichter, die nicht einmal zucken. Nun schauen nur noch die Augen unter dem Wasser hervor, auch wieder in weite Ferne. Jetzt verschwinden auch die Narben unter dem Wasser.
Es gibt keine Narben mehr. Es gibt überhaupt keine Narben mehr, weil niemand mehr da ist. Nur mein Opa ist über dem Was¬ser geblieben. Das ist, weil er auf dem Pferde sitzt. Mit der einen Hand hält er die rote Fahne hoch, die andere Hand hält den Säbel.
Das Wasser aber strömt immerzu in den Hof. Auch ich bin schon ganz im Wasser. Die hölzerne Brunnenwinde hat sich aus der Angel gehoben, und ich schwimm mit ihr auf dem Wasser. Doch mich treibt es nicht fort, wahrscheinlich ist die Kette an der Brunneneinfassung hängen geblieben und läßt mich nicht von unserem Hofe weg.
Der Hof sinkt immer tiefer. Bald wird auch Opa überflutet sein, und dann werde ich ganz allein auf diesem Wasser bleiben. Was werde ich dann anfangen? Nein, ich will nicht allein sein. Ich will mit allen denen bleiben, die auf unserem Hof waren. Ja, ich will zusammen mit allen sein.
Mit allen? Also soll auch ich unter das Wasser? Ja, auch ich will untersinken. Ich brauch bloß die Winde loslassen. Auf diesem Wasser kann ich doch nicht schwimmen, ich gehe sofort unter. Und werde dann mit allen zusammen sein.
Aber darf ich das tun? Ich bin doch der einzige, der von uns allen geblieben ist, und wenn auch ich unters Wasser komme, dann wird schon niemand mehr da sein. Sogar wissen wird niemand und sich erinnern, daß wir mal waren und daß wir auch unseren eigenen Hof hatten.
Doch wozu sich noch daran erinnern? Und warum soll allein ich noch da sein und daran denken? Ich kann es nicht mehr. Ich wollte schon alles vergessen, doch ich kann es nicht. Nichts kann ich vergessen. Aber auch sein, all das wissend, kann ich nicht.
Was, was soll ich denn nun machen? Ich bin schon so müde von allem. So viele Jahre bin ich gelaufen, zu unserem Hause, das nun unterm Wasser ist! So viele Jahre treibt es mich über anderen Wassern! Und so viele Jahre hindurch halte ich mich schon mit der letzten Kraft über dem Brunnen! Ich kann es, kann es nicht mehr. Ich will unters Wasser. Um zu vergessen. Und um nicht mehr zu sein.
Ich schaue auf Opa: Na, Opa, so sage mir doch, daß auch ich unters Wasser darf, zu den andern. Wozu noch warten? Und worauf warten? Sage mir doch, daß ich es darf. Opa, sag's doch. O bitte, Opa!
Ich schaue auf Opa. Ich schaue auf den Opa und sehe, daß der Strick an seinem Hals sich zu bewegen beginnt. Wahrscheinlich will Opa mir etwas sagen. Wahrscheinlich will er es mir erlauben! Jetzt wird er es mir erlauben, jetzt! Na, Opa, lie¬ber, so sage doch etwas!
Doch Opa schweigt. Der Strick wird vom Wasser bewegt.
Das Wasser steigt immer höher. Jetzt bedeckt es schon Opas Kopf. Nun habe ich auch keinen Opa mehr. Und niemanden habe ich mehr. Nur der Strick schwimmt noch dort, wo mein Opa war.
Es dunkelt. Und es wird kalt. Das Wasser ist unten schon ganz kalt. Ich spüre es, denn der Hof sinkt immer tiefer, und die Kette zieht die Winde und mich mit sich in die Tiefe. Ich bim schon fast ganz unter Wasser.
Noch einmal schaue ich mich um. Über dem Wasser, dem dunklen Wasser ist nichts mehr. Nur eine dunkle Fahne. Unter ihr zuckt lautlos der Strick.
„Im Erlaß des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 28. August 1941 Über die Umsiedlung der Deutschen, die im Wolgagebiet leben» wurden große Gruppen von deutschen Sowjetbürgern beschuldigt, den faschistischen deutschen Landräubern aktive Hilfe und Vorschub geleistet zu haben. Das Leben hat gezeigt, daß diese wahllos erhobenen Anschuldigungen unbegründet waren…“
(Aus dem Erlaß des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 29. August 1964)
1969-1973
Повесть
Гуго Вормсбехер
5
Над водой только темный флаг
Мне и правда холодно. Дедушка Семеныч заводит меня в избу. Мне очень холодно. Я весь дрожу. У меня даже зубы стучат.
- Попей вот молочка и драников горяченьких покушай, - усаживает меня бабушка за стол. Кружка дрожит у меня в руках. Зубы стучат о кружку. Кружка очень тяжелая. Я не могу ее больше удержать. Я и сидеть больше не могу.
- Господи, опять, - слышу я бабушку.
Меня поднимают и куда-то несут. Меня несут на снег, потому что мне становится еще холоднее. Ну да, на снег. На свежий снег, который только что выпал. Вон еще и следы Арно... Следы Арно? Так по этим следам ушел Арно? Ну, конечно. И если я пойду по этим следам, я догоню Арно. Только надо быстрее идти. Надо бежать. Вот так, быстрей, быстрей... Как хорошо видно следы! Вот я пробегу по этим следам, и там будет Арно. Почему я сразу не побежал? Я бы давно уже догнал Арно.
Когда бежишь, становится тепло. Когда мы ездили в район, мы тоже так грелись. Мне уже не холодно. Мне уже жарко. Я даже весь вспотел. Но надо бежать, надо догнать Арно. Только вот следов его уже не видно. Это потому, что снег весь растаял. Снег растаял, потому что светит солнце. Солнце светит сильно-сильно. И дорога уже совсем сухая. Я все бегу по этой дороге, ведь по ней ушел Арно. Как долго я уже бегу! Наверно, день. Нет, больше - ведь уже снег растаял и везде сухо.
Где это я? Куда это я прибежал?
Ой, да это же пристань! Это же пристань у нас дома на Волге, где всех нас погрузили на пароход, чтобы довезти до станции и потом на поезд пересадить. Нас погрузили, и когда пароход стал отходить от пристани, то все запели песню и стали плакать. И русские, которые на берегу стояли и на нас смотрели, стали плакать. Только солдаты с винтовками, которые сторожили нас, чтобы мы хорошо погрузились, не плакали. Потому что они настоящие солдаты и красные командиры и никогда не плачут. Они только опустили головы, чтобы лучше слышать песню. Я и сейчас слышу эту песню! Она откуда-то сама себя поет... Не-ет, она себя не поет. Она просто осталась здесь еще с нашего отъезда. Конечно, ее ведь к берегу пели, она так у берега и осталась. А что же это я здесь стою? Почему я домой не бегу? Ведь отсюда наша деревня теперь совсем недалеко... Ну да, вот она уже, наша деревня. Вот и наша улица. И наш дом. Я его сразу узнал! Потому что он весь красный. Он точно такой, как Марийка его рисовала. Вон и колодец с воротом во дворе. А около колодца кадушка стоит. В эту кадушку папа утром наливал воду, и днем Арно в ней купался. Ну конечно, он и сейчас купается в ней. И Роберт, с которым он вместе в школу ходит, купается с ним. Они в одних трусах и совсем мокрые. Даже мешочек у Арно на спине весь мокрый. А они всё обливают друг друга водой и хохочут, хохочут. А вон на крыльце и Марийка сидит. В руках она держит большой кусок красного хлеба с маслом. Она ест хлеб и смотрит на нашу Мету. Мета трется об угол. Значит, Мета линяет, и мы с Арно скатаем мячик...
А какие большие куски сахара у Марийки на хлебе! Значит, она правду тогда говорила. А я думал, что она сочиняет. А что же они сидят, как будто я дома? Ведь меня нету дома, а они и не беспокоятся. Может, меня собака укусила или колхозный бык забодал. А может быть, они искали меня и не нашли? Я же далеко был, вон как долго бежал. Ладно, я сам зайду во двор. Нет, я лучше крикну, и пусть меня ищут.
- Ар-но! - кричу я.
Арно перестает смеяться. Он оглядывается вокруг. Но я спрятался за воротами, и он меня не видит.
- Ар-но! - кричу я еще раз.
Арно начинает меня искать. Но разве он найдет меня? Я ведь маленький, меня трудно найти. Я вбегаю во двор.
- Вот я! - кричу я громко и бегу к Арно. - Я тебя догнал! Я тебя догнал!
- Мама! - кричит Арно. - Фрицик вернулся!
Из дома выбегает мама. Значит, ей уже вылечили ножки_ и она сразу домой пошла?
- Мой маленький, - говорит мама, берет меня на руки, и целует, и плачет. - Где ты так долго был? Ну, пойдем скорее к папе, он тоже ждет. Значит, и папа здесь? Значит, мама все же попала к папе и они вместе пришли домой? Как хорошо! Мы заходим в дом.
- Фриц, - говорит мама, - а ну-ка, посмотри сюда, кто к нам пришел!
- Ну-ну, и кто же это? - говорит папа. - О-о, неужели это Фрицик?! Ну конечно!
-Папа приседает и широко расставляет руки: - А ну, бегом!
Я бегу прямо к папе в руки. Папа подхватывает меня и поднимает высоко-высоко, к самому потолку. У меня даже между ног что-то замирает, так высоко.
- Ну, подуши меня, - говорит папа.
Я давно не душил папу. И я уже большой и сильный. Сейчас я его так подушу, что он сразу ойкнет. Я обнимаю папу за шею и тяну к себе изо всех сил. Папа даже глаза закрывает, так сильно я его душу. И он сразу говорит:
- Ой, Фрицик, отпусти меня. Ты такой сильный стал! Наверно, тебя уже скоро можно будет в школу с собой взять.
Я рад - я давно уже хотел сходить с папой в его школу. Папа опускается со мной на пол. Значит, мы будем сейчас с ним бороться. Я люблю с папой бороться. Когда я за обедом съедал все, что мама накладывала мне в тарелку, я всегда папу перебарывал. Только сегодня, наверно, папа меня переборет, потому что я давно уже не обедал. Но тут в дом входит Арно. Он говорит:
- Пап, можно, я Фрицика возьму в кадушке понырять?
- Ну ладно, идите, - говорит папа. - Мы после обеда поборемся.
Я люблю нырять с Арно в кадушке, и мы бежим с ним во двор. Во дворе у нас откуда-то много-много народу. Я никогда еще столько народу не видел. Ой, да ведь это всё знакомые! Справа во дворе одни дети. Они стоят и сидят большими группами, одна возле другой. И в каждой группе в середине сидит мой папа. А слева сидят и стоят взрослые. Их тоже много-много, и их я тоже всех-всех знаю. Вон и дедушка наш. Он сидит на коне, в одной руке он держит красный флаг, а в другой опущенную саблю. А с шеи у него свисает обрезанная веревка. Конец веревки распустился и достает до сабли.
Я оглядываюсь назад. Папа вынес на крыльцо стул с высокой спинкой. Он сидит на стуле прямо-прямо и смотрит на меня. А рядом с ним стоит мама, она положила ему руку на плечо и тоже смотрит на меня. Они смотрят на меня и улыбаются. Значит, это они пригласили всех-всех к нам в гости? Как здорово! А как жарко! Это потому, что печет солнце. Солнце печет сильно-сильно, даже голова болит. И трудно дышать. Я дышу всем ртом, но все равно никак не надышиваюсь. Только во рту все пересохло, и язык такой... как сырые картофельные очистки.
- Пить, - хриплю я.
Бабушка дедушки Семеныча подает мне ковшик с водой. Она кладет мне руку на лоб и говорит:
- Господи, прямо горит весь!
Потом она опять расплывается и пропадает куда-то.
Солнце все так же печет. Только ногам стало прохладнее. Наверно, это потому, что вода, которую я выпил, в ноги ушла. Нет, это потому, что земля во дворе прохладная. Она прохладная, потому что влажная. Наверно, Арно с Робертом побрызгали двор водой. Не-ет, это не потому, что побрызгали. Это потому, что наш двор вдвинулся в Волгу. Кто-то двигает наш двор в Волгу, и он все дальше входит в нее. Ведь наш двор как большой-большой поднос. Только дно у него земляное, а по краю стенки из изгороди.
Вот наш двор уже весь на воде. Как хорошо! Наш двор плывет по воде, как пароход! Здесь, на Волге, солнце светит еще ярче. Даже смотреть больно, и все небо в кругах, разноцветных и черных. А из этих кругов падают снежинки. Снежинки падают прямо в воду. А в воде из них получаются серебристые рыбки.
Не-ет, это же не рыбки. Это же верблюдики! Это же маленькие серебристые верблюдики! Упадет снежинка, и из воды выбулькивает верблюдик. Он вытянет длинную шею, стряхнет с себя воду и пойдет потом рядом со двором по воде. Снежинки падают густо-густо, и по всей воде идут медленно, подняв головы вверх, маленькие верблюдики. Как красиво!
А это что там за изгородью? Это катится телега. Телега катится по воде? Ну да, прямо по воде. Вода ведь ровная, гладкая, и телега катится по ней легко. Телега катится вдоль изгороди. Она катится к нашим воротам.
А кто это запряжен в телегу? Ой, да это же тетя Ида! Она упирается в воду своими старыми валенками и тащит телегу за оглобли. Из дырок в валенках торчат разноцветные тряпки. Тетя Ида тащит телегу и медленно вскидывает назад и в стороны ноги в валенках с тряпками. А кто это у нее сзади на телеге? Ой, это ведь тоже тетя Ида! Как интересно: тетя Ида везет саму себя.
Та тетя Ида, которая сидит на телеге, смотрит на меня. Она смотрит на меня, хитро улыбается и манит меня пальцем. Зачем она зовет меня к себе? Она хочет поменяться со мной валенками? Но у меня ведь нету валенок, я же босиком.
А может, она хочет, чтобы я покинул наш двор? Она что, думает, что я смогу быть без нашего двора? Без нашего двора, где живет моя мама, и мой папа, и Арно, и Марийка, и все-все, кого я люблю? Как же я могу их всех покинуть? И ведь я уже большой и должен теперь помогать содержать двор в порядке... О чем себе думает тетя Ида?
Но, может, она тоже хочет заехать к нам во двор и зовет меня, чтобы я открыл ей ворота? Но ворота ведь нельзя открывать, ведь тогда в них польется вода, и наш двор уйдет под воду, и нас больше никого не будет. Разве она этого не знает? Зачем же она зовет меня?
- Зачем ты зовешь меня? - спрашиваю я, но она молчит.
И тут я замечаю, что наш двор уже далеко-далеко отошел от берега в Волгу... Не-ет, это, наверно, уже не Волга. Конечно, это не Волга! Это другая вода. Потому что нигде не видно берега. Кругом одна вода. Где же мы плывем? И куда мы плывем? А как же я теперь назад побегу? Я ведь хочу побежать назад, к дедушке Семенычу и его бабушке. Я хочу побежать за ними, чтобы привести их сюда, чтобы они тоже были здесь, с нами. Я хочу, чтобы они были с нами, потому что я их люблю. И тетю Дашу я люблю - она добрая, она всем черные платки разносит, пусть она тоже будет с нами. И председатель, который картошки нам дал, пусть будет с нами. Я их всех приведу. И мы будем жить все вместе, на одном дворе. И всем будет хорошо. Только как я теперь побегу за ними? Когда наш двор опять пристанет к берегу и станет на свое место?.. Телега, которую тащит тетя Ида, уже у ворот. Тетя Ида, которая сидит на телеге, снова манит меня пальцем. Она уже не улыбается. Она смотрит на меня страшно-страшно.
- Нет! Я не открою ворота!
Тогда другая тетя Ида, которая тащит телегу, согнутым пальцем строго стучит в ворота. Тук. Тук. Тук. Я качаю головой: нет! Она снова стучит. Тук. Тук. Тук. Теперь уже обе тети Иды смотрят на меня страшно-страшно.
- Не-ет! - хочу я крикнуть. - Не-ет!
Но я не могу крикнуть. Я и пошевелиться не могу. Потому что мне так страшно, что вся кожа у меня сделалась колючими мурашками и волосы на голове шевелятся.
- Не-ет! - кричу я без голоса, но тут обе тети Иды враз бьют ногами в наши ворота, задвижка с них слетает, и они широко распахиваются. Я вижу, как телега катится дальше и как обе тети Иды смотрят на меня и злорадно улыбаются. А в ворота несется вода. Она сбивает меня с ног, несет меня по двору, заворачивает и тащит обратно к колодцу. Вместе с ведром, размотав цепь, она падает подо мной в колодец, а я успеваю обхватить ворот руками и держусь за него крепко-крепко.
Отсюда, сверху, мне видно всех, кто был у нас во дворе. Вода доходит им уже до пояса, но они молчат и даже не пошевелятся. Почему же они молчат? Ведь надо кричать, ведь вода бежит в наш двор! Почему же они все стоят, ничего не делают и молчат?!
- Почему вы молчите? - кричу я, держась из последних сил над колодцем. - Почему вы ничего не делаете? Ведь наш двор тонет! Но меня, наверно, никто не слышит, ведь я кричу без голоса, потому что голоса у меня почему-то совсем нет. Я смотрю туда, где с моим папой были дети. Там уже всех залило. Только папину голову в нескольких местах еще видно над водой. Папа смотрит куда-то далеко и тоже молчит.
Ой, что это? Да ведь у него на лбу шрам! Точно такой, как был у Фридриха Карловича! Откуда это у него? Я смотрю в другую сторону. Да ведь такой шрам, оказывается, у всех, кто был у нас во дворе! Даже у детей видно маленькие шрамики. И у меня такой шрамик, я его тоже вижу. Так вот почему мы все ничего не можем сделать и даже крикнуть не можем! Только у моего дедушки нет шрама.
А вода все поднимается, поднимается. Она скрывает плечи, плещет по лицам, которые даже не дрогнут. Вот и глаза уже смотрят из-под воды, все так же куда-то далеко. Вот и шрамы скрываются под водой. Шрамов больше нет. Никаких шрамов больше нет. Потому что никого больше нет.
Теперь над водой остался один мой дедушка. Это потому, что он сидит на коне. Он все так же держит одной рукой флаг, другой саблю.
Бревнышко, за которое я держусь, снялось из петель, и я плаваю вместе с ним на воде. Но меня никуда не уносит: наверно, цепь зацепилась за сруб и не отпускает меня от нашего двора. Двор опускается все ниже. Скоро скроет и дедушку, и тогда я останусь совсем один на этой воде. Что мне тогда делать?.. Нет, я не хочу быть один. Я хочу быть со всеми, кто был у нас во дворе. Да, я хочу быть со всеми.
Со всеми? Значит, мне тоже надо уйти под воду? Ну да, мне тоже надо уйти под воду. Мне просто надо отпустить бревнышко. Я ведь не умею плавать на этой воде — и сразу уйду под воду.
И буду вместе со всеми. Только можно ли мне это сделать? Ведь я остался один от всех, и если я тоже уйду под воду, то не будет уже никого. Даже помнить некому будет о том, что мы были и что у нас был свой двор.
Но зачем еще помнить об этом? И почему один я должен и быть, и помнить? Я не могу больше. Я уже хотел все забыть, но не могу. Я ничего не могу забыть. Но и помнить все это и быть я тоже не могу.
Что же мне делать? Я уже так от всего устал. Я столько лет бежал к дому, который теперь под водой! Столько лет меня носит по другой воде! И столько лет я из последних сил держусь над колодцем! Я больше не могу. Я тоже хочу под воду. Чтобы все забыть. И чтобы больше не быть. Я смотрю на дедушку: дедушка, ну можно, я тоже уйду под воду, ко всем? Зачем еще ждать? И чего ждать? Ну скажи мне, что можно. Дедушка, скажи! Ну пожалуйста! Я смотрю на дедушку. Я смотрю на дедушку и вижу, что веревка у него на шее начинает двигаться. Наверно, дедушка хочет мне что-то сказать! Наверно, он хочет разрешить! Ну же, дедушка! Но дедушка молчит. Это, оказывается, вода двигает веревку. Вода поднимается все выше и начинает медленно скрывать моего дедушку.
В последний раз я смотрю вокруг. Над водой, над темной водой, ничего больше нет. Один только темный флаг. Под ним чуть вздрагивает веревка.
В Указе от 28 августа 1941 года... в отношении больших групп немцев — советских граждан были выдвинуты обвинения в активной помощи и пособничестве немецко-фашистским захватчикам. Жизнь показала, что эти огульные обвинения были необоснованными...
(Из Указа Президиума Верховного Совета СССР от 29 августа 1964 года)
1969-1973