Эмиграция и возрождение в России в 1764-1855 г. – 6 часть (рукопись 200-летней давности) (31.03.2018)

Anton Schneider

 

Denkschrift über den Ansiedlungszustand der Einwanderer und die Geschlechterlinie unserer Stammfamilien in Russland als wie auch über die merkwürdigsten Begebenheiten und Ereignisse in und außerhalb unserer Familien von dieser Zeit bis auf gegenwärtige Zeit 1764 - 1770

(ein über 200 Jahre altes Manuskript)

 

Erste Teil

 

Ins Russische wurde es zum ersten Mal übersetzt von Antonina Schneider-Stremjakowa

 

Ungerechte Anschläge

 

Auf dem ungerechtem Wege, auf welchen dieselben seit 1852 bin 1855 fortschritten, was hauptsächlich der unkorrekte Zustand in Aufstellung der Kolinialbehörden, seitdem Peter Pfannenstiel vom Vorsteheramy entlassen worden. Eine noch nie erhöhte Sache, daß der vierte Kandidat Vorstehen geworden ist. Der vierte Kandidat war eigentlich Johannes Meckler, die drei ersten schrieben sich krankheitshalber unfähig, und so war nichts anders zu machen, mein guter Merker mußte ans Brett. Wie unermüdet aber das Kreisamt daran gearbeitet, daß Merker Vorstehen geworden, das läßt sich nicht aussprechen.

Johannes Merker war nun Vorsteher, ein armer unverständiger Mann ohne Erfahrung noch Kenntnisse. Seine Herren Assistenten waren bekanntlich Nikilaus Sander, der allerfaulste Kerl und der größte Saukopf in der ganzen Kolonie, und Michael Asselborn, einer im höchsten Grade närrischer, einhältiger, dummen Zipfel. Weiter waren es Peter Kappes, der kleine Lappes, so klein er an Person war, auch so klein war sein Verstand, und Friedrich Linnenberger, der große Mogel, verstand nichts als das, was vorgesagt ward zu bejahen, es ist nur tausendschade, daß er nichts Sepper heißt; einer in allen Teilen der Grobheit und Flegelhaftigkeit begabter Hanswurst. Der Schreiber Joseph Keßler, ein Springinsfeld, von Hoffart ganz übergossener Schuft. Diese nun ober genannten sechs Männer waren das niedergesetzte und beedigte Kolonienamt. Tüchtig im Ubverstand, aber reich an Unerfahrenheit, und so wollte es das hochlöbliche Kreisamt haben.

Dieses zusammengesetzte Kolonienamt mußte nun nach dem Wunsche des Kreisamtes natürlich handeln. Die Hauptsache, die nun bei obergeprüften Ortsvorgesetzten in Vorschein kam, ist folgende, welche durch Antrieb des Kreisamtes in Erfüllung gebracht ward.

Es war die Zeit, daß die Frühjahrsteuergelder eingetrieben werden sollten, und eine arme Zeit, wo die Menschen unbemittelt sich füllten, daher den auch das Kreisamt spekulativ aun Eintreibung der Steuer sich unnützt beunruhigte, wie sie dieselbe auf irgendeine Art eintreiben konnte, ohne den armen Mann zu drücken und demselben auf den Schem eine Wohltat zu erweisen, so verordnete das hochlöbliche Kreisamt, der armeren Klasse Seelen[anteile] anzunehmen und den wohlhabenden Wirten dieselben aufzulegen, wo zugleich ihnen der Landanteil für jeden Seelenanteil sollte überlassen werden, um unter dem Strich alles Geld dafür zu leisten.

Um dieses zu bewerkstelligen, was das unfähige Kolonieamt alle Tage beschäftigt, hielt Sitzungen, versammelte alle Männer, machte Vorträge, die für den Teufel nicht taugten, und ebenso wie sie zusammengetreten, ebenso gingen dieselben wieder auseinander, den keinem gefiel der närrische Vortrag, daher konnte er aich keinen Beifall finden. Endlich, durch den starken Drang des H[errn] Obervorstehers Dellwa, wurde in dem mehr als 20 Mal gehaltenen Versammlung das letzte Wort bestimmt, wer keine Seelenanteile annehmen will, mußte auf jedes Stück Vieh, das e rim Besitze hat, zehn Kopenen Silber zahlen. Hierauf nahmen einige unverständige Wirte fremde Seelenanteile an, was mehr aus Gefälligkeit gegen den Obervorsteher als gegen die armen Wirte geschehen ist.

Vierundsiebzig Wirte sollten nun fremde Seelenanteile annehmen, 58 willigten dazu ein, und 16 lehnten den dummen Streich von sich ab und taten es nicht. Der Obervosteher Dellwa, wie auch sein ehrwürdiger Assistenz, die in ihrem ganzen Leben noch nichts vernünftiges an den hellen Tagen brachten, so war auch für dismal ihre ausgesprochene Sentenz ein blöinniger Gedanke und ihr mit Nebek umzogener Aberwitz ein skandaler Ausspruch, der für den Teufel nichts taugte. Sie befahlen, daß diejenigen, die keine fremdem Seelenanteile annehmen wollten auf jedes Stück Vieh 10 Kopeken S[ilber] als Beitrag für die Armen bezahlen müßten.

Diese respektvolle, aber im höchsten Grade ungerechte Sentenz, ward gleich bei den mehresten Affenköpfen ein heiliges Bindewort, womit die 16 Wörter nun gefesselt werden sollten. Nun ja, hierüber wurde ein betrügerischer Beschluß vom H[errn] Kreisschreiber Allmeier abgefaßt, in welchen er seinen ganzen Verstand der Schelmerei zusammennahm und folgende Punkte festsetzte:

Als 1. Auf die Seelenanteile wie gewöhnlich zu bezahlen. 2. Fremde Seelenanteile anzunehmen. 3.Wer keine Seelenanteil annimmt, müßte auf jedes Stück Vieh, das e rim Besitz hat, 10 Kopeken Silber zahlen. Nun wurde der dumme Pöel gefragt, aus welche Weise ein jeder zu zahlen wünschte? Hiermit löste sich gerade der boshafte Gedanke des prächtigen Kreisamtes auf, denn er hieß, auf die Seelenanteile. Also. Wer keine fremden Seelenanteile angenommen hat, der mußte 10 Kop[eken] Silber bezahlen.

Dieses Teufelsbund war mündlich auf drei Jahre bestimmt, im Beschlusse aber streifte der böse Gedanke die drei Jahre durch Übereilung ab, so daß er für den bestimmten Artikel der drei nächsten Jahre vergessen ward, dieselben niedezuschreiben. Laut Beschluß der hintergegangegen Gemeinde mußten und sollten nun di 16 Wirte die 10 Kop[eken] S[ilber] für jedes Stück Vieh bezahlen, was sie aer nicht taten. Das unfähige Kolonieamt zitierte besagte 16 Wirte und hielt sie af das strengste an zur Bezahlung, aber umsonst. Und endlich wurden die 16 Männer von der besten Aufführung vor das ungerechte, im höchten Grade verdächtige Kreisamt gestellt und von diesem zur Zahlung mit einem mündlichen Machtspruch angehalten, trotz ihrem Machtspruch dieselben sich widersetzten und sich von der ungerechten Zahlung lossagten und sich auf höhere Vorgesetzte beriefen. Der Ausspruch erfolgte dann endlich auf eine der Nächstenliebe zuwiderlaufende Ungerechtigkeiten: Der Stall ward ihr Gefängnis.

Nach der Retratour derselben ward die ungerechte Forderung abermalsvon ihnen verlangt, und da sie sich derselben einhellig abgesagt, so wurden sie mit Rapport dem Comptoir vorgestellt und als ungehorsame und verdächtigte Leute beschrieben. Das erfolgte Resultat was auf keine Weise streng genommen, denn es wurde niemand zur Zahlung angehalten, bloß drei Wirte, die sich zum Stallarrest nicht verstanden haben, sollten unter Wache dem Comptoir mit Rapport zur Erklärung vorgestellt werden, aber alles geschah nur auf den Schein, denn es mußte doch etwas gemacht werden.

Anton Schneider, der dieses niedergeschrieben, war am härtesten verklagt und mit ihm Joseph Bersch und Johannes Wolf. Und was war das Verklagen? Nichts, dummes, verfluchtes Zeug! Wie kann Gott einer so dummen und ungerechtes Sache nicht eine gerechte Wendung machen? Und es ward gemacht, und der Schuß streifte den Herren so dicht an der Nase vorbei, daß ihnen der Rotz bald herausspritzte.

Nachdem das Schneewasser weg war, fuhren wir aus eigenem Antrieb nach Saratow und befragten uns über diese unsaubere Geschichte, erklärten dem Comptoir die große Ungerechtigkeit des Kreisamtes, und da wir, um gerecht zu werden, eine Bittschrift einreichen wollten, wies uns das Comptoir auf die freundliche Art zurück und beteuerte, daß alles in der schönsten Güte als beendigt angesehen werden sollte. Geschichte war nun zu Ende. Das Kreisamt und das dumme Koloniendunkles Loch gesteckt werden; aber für sie steht noch heutzutage das Hundeloch auf, und sie müssen hinein.

Spott für ihre Lügen, Schande für ihre Umtriebe und Dummheit ist ihr Ehrengewand.

Noch jetzt und in Ewigkeit lastet ein Silberstück, zentnerschwer auf ihrem ungerechten Gewissen, weil wir ungerechterweise zur Zahlung anbetrieben worden sind.

Das Jahr darauf, nämlich 1834, gelangte der liebe Caspar Bersch an die Stelle als Vorsteher, der verdächtige faule Nikolaus Sander und der kleine Kappes verblieben seine Assistenten, denen noch der allerdummste Joh.Georg Pritz und Johannes Asselborn beigestimmt77 worden. Ihren Unverstand und ihre Düsterheiten, welche von ihren Gesichtern strahlten, konnte man so deutlich lessen, als wären ihnen Buchstaben von Dummheiten geschrieben gewesen. Auch spukte ihnen de rim vorigen Jahre gemachte Beschluß eine Zeitlang im Kopfe, doch der Irrgeist ward bald vertrieben, den aus der Gemeinde bestritten noch gerechte Männer die im vorigen Jahre angereihte Umgerechtigkeit und so wurde aus den Herzkammer, die voll von Lug und Betrug war, ohne Schwierigkeiten der alte Bud verforwen. Unbesorgt wartete dismal das besagte Kreisamt auf die Steuer, und sie wurde nach dem früheren Beschluß recht schön, ohne allen Streit und Zwietracht, beigeschafft.

Von der Regierung des Johannes Merker will ich doch noch, ehe ich diese Geschochte beendige, einiges sagen und mich ihrer Schilderung bemüht sein lassen. Merker mit seinem großen Friedrich und dem Kappes, dem kleinen Dietrich, dem faulen Niklos und dem leichtgesinnten Michelchen. Wenn diese zur Konferenz zusammentraten, so hatte gewönhlich ein jeder eine große Pfeife mit einem passenden langen Rohr in der Hand. Kam etwas in Vorschein, was beurteilt werden sollte, so mußte einer auf den Weg zum Obervorsteher oder Kreisschreiber, über die Sache sich Kunde nehmen. Einer lag mit dem Kopf hinter dem Tisch im Eck, das Bein auf die Bank gestützt, der andere lag lang ausgestreckt auf der Erde, der andere lehnte sich über den Tisch und zeigte seine Faulheit, rauchte, daß die Stube dunkel von Rauch ward. Sie spielten Karten, soffen und machten allerhand Gaukelwesen, daß e seine Schande war. Ist die Gemeinde versammelt gewesen, da war nichts Gehauenes und nichts Gestochenes. Und war endlich alles vollbracht, so mußte der Merker den Niklos, das Michelchen mit Fleisch, Eiern und Wurst den Magen ausstopfen usw.

Kurz, ihre ganze Sache war ein Bubenstück, Der Büttel, nämlich Andreas Roh war viel kluger als alle diese berühmten Herren.

Der Zustand der hiesigen Gemeinde veränderte sich so sehr, daß dieselbe ganz außerstande kam, und es wird schwer fallen, sie wieder auf die frühere Einigkeit zurückzuführen, den das liebe Kreisamt hat sie zu keinem Maßstab, um die Roheit und Verderbnisse auszurotten. Daher sehen wir nichts als Unordnungen, Mißverständnisse, Falschheit, Feindseligkeit und ein unanständiges Betragen, woran Gott und die Menschen kein Wohlgefallen haben.

 

Die Hand Gottes

 

Der vorliegende Absatz, er ermahnet mich hierüber, dieselben nachstehenden und ergreifenden Worte zu liefern und dabei von den vergangegen Zeiten die Strafen der gerechten Hand Gottes niederzuschreiben, welcher uns innerhalb von mehr denn 20 Jahren zur Besserung der Lebensweise zur Buße zuruft. In früherer Zeit gewahrten wie nichts von dergleichen Schicksalen, die uns jetzt einstweilen treffen, denn im Jahre 1831 waren wir heimgesucht von der verheerenden Cholera, die ungemeldet, ungeahnt in der hiesigen Kolonie sich einschlich und kein Alter, kein Geschlecht, noch groß noch klein, verschonte.

Diese hehre Mission mahnte und, daß Er über Himmel und Erde herrscht, daß unser Leib ein Werk Seiner Hände, und die Seele ein Hauch Seines Odems ist, und daß die ganze übrige Schöpfung nur Seinem Gesetze folgt, so auch die freigeschaffene Menschenseele, um nicht der straflichen Emporung sich schuldig zu machen, nur Seinem Gesetze zu folgen, nur Seinem Willen zu dienen und nur Seiner Gnade nachzustreben hat. Diese einzige Richtschnurr hat innerhalb von 18 Tagen 84 der Alten und Jungen zur Erde gelegt, ward jedoch bald vergessen und betäubt von dem Unglauben der Selbstsucht und der Leidenschaften, hat sich eine breite Bahn gebrochen, deren Erde das Verderben ist. Schaut nur euch um, wie weit wir auf dieser Bahn zum Verderben bereits gekommen sind? Auf allen Seiten begegnen uns Sachen von den größten Verbrechen, vor denen das menschliche Gefühl sich entsetzt.

Ferner suchten uns Seuchen unter dem nutzbarenViehe heim, die ganze Herden in wenigen Tagen vernichteten, und der Verlust war sehr groß.

In den Jahren 1841, 48 und 50 schickte uns der gerechte Gott zu unserer Besserung Mißjahre, in denen das Getreide innerhalb der Nahrungsmittel zu einem übernatürlichen hohen Werte erhoben ward, Hunger und Not in Ermangelung des täglichen Brotes viele unserer Mitbrüder ermattete und sich Schulden auf Schulden häuften, unter deren Zinlast noch heutzutage viele zu tun und zu kämpfen haben. Manche Großfamilien verpfändeten gar Haus und Hof, damit sie ihrer Schuldenlast entfliehen konnten, gerieten dennoch in die tiefste Armut und Dürtigkeit, aus der sie lange nicht mehr sich erheben können. Nach dieser Zeit sanken die Preise der Produktionen so niedrig, daß, wenn auch der Herr dieselben segensreich hervorwachsen ließ, sie geringe und wenige Mittel dabei brachten, wodurch der Familienkreis nicht gehörig unterhalten werden konnte.

Ach, und wie vermeht sich von Jahr zu Jahr die bejammernswerte Unsittlichkeit, daß die Verderbnisse den Meister spielen! Die Jugend wächst in der Verwilderung auf, unbekannt mit der Eifersucht gegen Gott und den Nächsten, und tun wir dabei einen aufmerksamen Blick in das häusliche Leben der Familien, auf dessen Ordnung, so umfängtuns nicht minder ein bedauerungswerter und betrübter Zustand. Hier begegnet uns vor allem die nachweisbare Tatsache, daß der Vater und die Mutter die Pflichten ihrer Kinder vernachlässigen und ohne alle Aufsicht Tag und Nacht auf den Straßen, in den Schlupfwinkeln und sonstigen ekelhaften Plätzen herumlaufen lassen. In der Kirche ist keine Ehrfrucht, in der Schule kein Gehorsam, gegen die Alten grob und unflätig, auf der Straße nichts als Raserei, Fluchen, Toben, Schreien, Lärmen, und alle erdenklichen Laster werden hervorgebracht und verübt. Die Vorgesetzten schlafen und die Geistlichen wollen sich nicht verfeinden, weil die Kinder der hausväterlichen Aufsicht enthoben sind.

Geschieht einem solchen schlechten Kerl etwas, so schimpft der Vater und die Mutter flucht. Welche Maße des Unheils aus dieser Entartung der Alten und Jungen in die weiteren Kreise der menschlichen Gesellschaft übergehen müssen, liegt am Tage: was aber das Unglück unserer Zeit vollendet, ist die Herabwürdigung alles Guten, dessen sich unsere heutigen Kolonisten in Taten und Handlungen öffentlich meisterhaft auszeichnen. Und wer ist schuld? Das könnte ich beantworten.

Das sind Übel, liebe Marientaler, welche an Fruchtbarkeit und Verderblichkeit alle anderen übersteigen und die Seelen gefährden, den Glauben rauben, die Gebote Gottes schänden und beim Verlust des Irdischen im Angesichte des Todes nicht trösten können.

Darum, geliebteste Brüder, wenn ihr bisher noch nachlässig seid, die Warnungen Gottes, die an euch gerichtet waren, nicht hören noch folgen wollet, so hört jetzt wenigstens die schon längstens euch zirifende Stimme Gottes, die in Seuchen der Menschen und des Viehes, in Hindersnot, Teuerung und betrübtem Jammer zu euch geredet, und kommt zum Ziele, das euch zum Verderben, zu weitlicher und ewiger Strafe führt.

(weiterhin abgekürzt)

 

 

Антон Шнайдер

 

 

Памятная записка о состоянии поселений иммигрантов, о родословной нашего корня в России, а также о важнейших событиях внутри и вне нашей семьи с тех лет и по настоящее время 1764 – 1770

(рукопись 200-летней давности)

 

Часть первая

 

На русский переведено впервые. Перевод Антонины Шнайдер-Стремяковой.

 

Беззакония

 

Для беззакония 1852-1855г.г. характерна некорректная расстановка властных сил, что стало причиной увольнения с должности Петра Пфанненштиля. Старостой, вместо него, стал Иоганнес Меркер, 4-й кандидат, – неслыханный прежде факт. Первые три кандидата сослались на нездоровье, так что пост старосты занял наш милый Меркер. То, что предпринимали чиновники окружного ведомства для его продвижения, не поддаётся никакому описанию.

Недалёкий, без жизненного опыта и знаний Меркель подобрал себе и подобных помощников: ленивейшего и подлейшего Николауса Сандера, придурковатого и сумасбродного Михаила Ассельборна, Петера Каппеса, коротышку Лаппеса – маленького, как и его разум (жаль, он был ещё грубиян, хам, словом, настоящий колбасный Ганс – Hanswurst); плута и мошенника Фридриха Линненбергера, готового услужить всякому, кто бы что бы ни приказал; писаря Иосифа Кеслера – ветрогона и от гордости перекошенного негодяя и сквернослова.

Эти шестеро, приведённых к присяге человека, осуществляли руководство колонии. Понятно, что эти высокочтимые, богатые благоглупостями, незнанием и неопытностью господа были угодны окружному ведомству, ибо для них важнее всего было, чтобы предписанные ими законы стали импульсом к исполнению и чтобы волостная верхушка выполняла все их пожелания.

Наступала весна – пора, когда надо было выплачивать налоги, но бедным выплачивать было их не только нечем – им не на что было жить. Чтобы налоговые сборы не пострадали, было предложено каждую душу бедной семьи переложить на более состоятельных колонистов, для чего за ними оставляли земельные наделы. Спекулируя заботой о бедных, окружные власти ограждали себя от недовольств высшего начальства.

Колонистское начальство трудилось напролёт дни и ночи – со стариками ежедневно проводились совещания, на которых заслушивались бесконечные доклады, в которых и сам чёрт не смог бы разобраться. Но, как сходились, так и расходились – безрезультатно: выразить одобрение глупым докладам никто не решался. Было проведено более 20 бесполезных совещаний и, наконец, под натиском волостного головы Дельвы приняли окончательное решение: кто не хочет показывать количество душ и платить налог за бедных, должен заплатить 10 копеек серебром за каждую голову рабочего скота в своём хозяйстве. Предложение заплатить налог за бедных было, разумеется, больше в угоду волостного головы, нежели в угоду самим бедным.

Заплатить налог за бедных должны были 74 хозяйства. 58 согласились, а 16 отказались наотрез. Очередная выходка волостного головы Дельвы и его многоуважаемых помощников, которые за всю свою жизнь не привнесли ничего разумного в светлые дни, было идиотской мыслью, туманным сумасбродством, так что скандальное решение было воспринято по поговорке: «Ни богу свечка, ни чёрту кочерга». Всем, кто отказывался от налога за бедных, было приказано делать взнос по 10 копеек серебром из расчёта за каждую голову рабочего скота.

Это высочайшее беззаконие большинства обезьяньих голов нашло отражение в святом союзе, в который включили и те 16 хозяйств. В заключение окружной писарь Альмайер записал решение, характеризовавшее и его ум:

1 продолжать выплачивать налог по количеству живых душ,

2 согласиться с налогом на бедняков (fremde Seelenanteile anzunehmen),

3 всех, кто отказывается от налога на бедняков, обязать внести 10 копеек серебром за каждую голову рабочего скота в своём хозяйстве.

Спросили у неимущей толпы: каким образом она желает платить? В этом и заключался коварный замысел великолепных окружных властей – в живых душах неимущих (Seelenanteile). Итак, кто отказывался от налога на бедняков, должен был платить 10 копеек серебром.

Несправедливое постановление сроком на три года было устным, но так как идея родилась в спешке, никто не позаботился по истечению трёх лет продлить подписями её законность. В соответствии с предыдущим решением общины 16 хозяйств должны были платить 10 копеек серебром за каждую голову рабочего скота.

Они этого не сделали, и некомпетентная колонистская власть обязала по всей строгости всем 16-ти явиться в суд. Это, однако, не помогло. Тогда все 16, как в лучшем спектакле о несправедливости, были вызваны в окружное ведомство, где в устной форме им сделали внушение, но они продолжали стоять на своём.

Настроенные не подчиняться беззаконию, они подали жалобу в высшие инстанции. Неправедная любовь к ближнему заключена в пословице: «По пташке и клетка» (досл.: сарай – их тюрьма. Der Stall ward ihr Gefängnis) – прим АШ-С: в рус. яз: по сеньке и шапка.

По возвращению домой им выдвинули всё те же требования, и, так как они единогласно отказались платить, в Контору по опекунству иностранцев был доставлен рапорт, где их охарактеризовали, как личностей подозрительных, непослушных, не желающих подчиняться законам. Результата это не дало, но платежей никто не требовал. Троих, которые не видели логики заключения в сарай (клетку), доставили под охраной в Контору. Сделано это было, скорее, для видимости – надо ж было что-то делать!

Антон Шнайдер, автор этих строк, был наказан сильнее всех. Иск в суд был подан на него, Иосифа Берша и Иоганнеса Вольфа. В чём состоял этот иск? Да ни в чём – в глупых, матерных показаниях. Неужто Богу было не под силу повернуть это несправедливое дело в справедливое русло? Да нет, было под силу, и он это сделал. Выстрел прошёлся так близко по носам, что из них едва не полетели сопли.

Когда сошла талая вода, мы по личной инициативе поехали втроём в Саратовскую Контору по опекунству иностранцев, чтобы узнать о последствиях дела и рассказать о беззаконии местных властей. Правда была на нашей стороне – мы настроились подать жалобу. Но Контора вежливо попросила не тревожиться и успокоила, что всё разрешилось как нельзя лучше, так что мы вернулись домой уже на следующий день. Так закончилась эта история. Окружные и недалёкие колонистские власти надеялись, однако, что нас посадят в яму. Но яма сегодня открыта для них – собачья конура ждёт их.

Насмешки, ложь, позор и глупости – их праздничные одежды. Сегодня на их нечистой совести лежит и навечно останется лежать тяжким грузом каждая серебряная монетка, которую незаконно заставили нас выплатить.

В 1834 году на должность старосты был избран милый Каспар Берш. Его помощниками оставались подозрительно ленивый Николаус Сандер, коротышка Каппес, глупейший Иоганн Георг Притц в приложении с Михаилом Ассельборн. Их лица излучали недоразвитость и угрюмость, в них отчётливо читалась глупость, прошлогоднее дело не давало им покоя, но извращённый дух, казалось, покидал их, тем более что общину хотели покинуть мужчины, испытавшие на себе несправедливости прошлого года. Окончательно свои интриги они оставили лишь тогда, когда Судебная палата, полная лжи и надувательства, отошла от их союза. Окружное ведомство было обеспокоено, что приближается пора налогов, но, так как прежний указ оставался в силе, всё разрешилось без сучка и задоринки – без споров.

Прежде чем закончить эту главу, остановлюсь на сроках правления Иоганнеса Меркера, хотя это и утомляет. Меркер с великим плутом Фридрихом, Каппесом, Дитрихом, лентяем Николаусом и легкомысленным Мишенькой во время своих выступлений на собраниях красовались, держа в руках большую курительную трубку с удобным длинным чубуком. Прежде чем обсудить какое-либо дело или дать ответ клиенту, один из них непременно отправлялся в окружное ведомство (к голове либо писарю), чтобы узнать их мнение. Второй в это время лежал в углу за столом, упираясь ногами в скамью; третий лежал, вытянувшись, на полу; четвёртый облокачивался на стол и покуривал, демонстрируя лень, так что в комнате становилось темно. Играли в карты, пили и выкидывали всякие фокусы – в общем, позорились. Если сходилась община, ничего существенного не решали. А когда расходились, Меркер должен был подумать, как набить мясом, яйцами и колбасой желудки Николауса и Мишеньки.

Короче, все дела их походили на подростковые игры. Андреас Роор, судебный исполнитель, был намного умнее всех этих известных господ.

Здешняя община становится ни на что неспособной, приходит в полное запустение и обнищание. Восстановить прежнее единство будет трудно. Для искоренения жестокости и испорченности у милых окружных ведомств не тот сегодня масштаб. Процветают беспорядки, клевета, ложь, ненависть и бессовестное поведение – то, что не нравится Богу и людям.

 

Перст божий

 

Последний абзац побудил меня выбрать эти трогающие душу слова, чтобы с позиций Божьего перста раскрыть эпоху и несчастья, которые должны были побудить к покаянию и улучшить образ жизни более чем 20-летнего периода. До поры до времени мы не ожидали ударов судьбы в прежние времена, пока в 1831 году колонию постигло несчастье от опустошительной холеры, которая не пощадила ни стариков, ни взрослых, ни детей – никого.

Это испытание напомнило нам, что властелин неба и земли Он, что все мы – творение Его рук, что дух наш – его Эдем, что мироздание следует Его законам. Наши души должны были соблюдать Его законы: служить Его воле, надеяться на Его милость, не творить беззаконие и произвол. Его воля свела в могилу 84 стариков и детей за 18 дней. Однако об этом вскоре забыли. По неверию, эгоизму и страстям был нанесён удар, означавший конец испорченности. Оглянитесь, мои дорогие колонисты, и увидите, как далеко зашли мы в своей испорченности. Со всех сторон на нас обрушиваются злодеяния, которые бросают нас в дрожь.

Последовавшая эпидемия в несколько дней уничтожила стада – невосполнимые убытки.

В 1841, 1848 и 1850 годы господь Бог послал нам неурожайные годы, из-за которых неимоверно подскочили цены на продукты питания. Голод, нужда и отсутствие хлеба привели к истощению. От долгов, что накапливались из года в год, и бремени их процентов многие не могут отойти и сегодня. Чтобы рассчитаться с долгами, многие семьи закладывают дома и хозяйственные постройки, но это приводит к ещё большей бедности и нужде, выбраться из которой не представляется возможным. И если бы Господь благословил урожай, прибыль оставалась бы такой, что нельзя было бы выжить достойно, так как зерно падало в цене.

А как из года в год растёт безнравственность, ощущает большинство! Молодёжь вырастает в дикости – не испытывает страха перед Богом, непочтительна к ближним. А если обратим внимание ещё и на быт семьи, не испытаем ничего, кроме сожаления. Во многих семьях мать и отец не уделяют должного внимания воспитанию детей, которые дни и ночи слоняются без присмотра по улицам, подворотням и другим предосудительным местам. В церквах нет почтения, в школах послушания, со стариками позволяют себе грубость и сквернословие, на улицах ничего, кроме неистовства, ярости, буйства, криков, шума и прочих недозволенностей. Власть на всё закрывает глаза; священнослужители не хотят наживать врагов: без постоянного присмотра домашних поднимается, якобы, самооценка детей.

А случись что с таким чуваком – мать и отец начинают ругать всех и вся. Время – лучший судия, оно скажет, до каких размеров дошло вырождение духовности. Наши несчастья – следствие износа всего доброго, что отчётливо подтвердили поступки и действия многих сегодняшних колонистов. А кто виноват? Думаю, смогу ответить.

Это зло, дорогие мариентальцы, за позор Божьего учения и его заповедей, плодовитость которого зашкаливает. Зло грабит и опустошает души, так что перед лицом смерти, когда мы покидаем земную жизнь, в нас не остаётся сил для утешения.

Так что, дорогие, если вы всё ещё не хотите следовать Божьим заповедям, что были обращены к нам, то хотя бы прислушайтесь к их голосу во время эпидемий, голода, всеобщих подорожаний и плачей, иначе придёте к тому, что ведёт к частичному или вечному наказанию.

(продолжение следует в сокращении)

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